Deutschland

Altmaier für stärkere internationale Zusammenarbeit bei Energiewende

Wenn es nach Wirtschaftsminister Peter Altmaier geht, soll der Umbruch im Energiesystem eine Gemeinschaftsarbeit werden.
01.10.2019

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat sich für eine stärkere internationale Zusammenarbeit beim Ausbau von erneuerbaren Energien ausgesprochen. Der CDU-Politiker sagte bei einer internationalen Ministerkonferenz am Dienstag in Berlin, der Einsatz erneuerbarer Energien nehme überall auf der Welt zu. Es werde daher künftig immer wichtiger werden, dass sich die Länder austauschten und kooperierten.

«Wir sind alle in einem Boot», sagte Altmaier auch mit Blick auf die Verringerung klimaschädlicher Treibhausgase. Es komme aber zugleich darauf an, die Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu erhalten.

Kostendegression als Chance

Der Exekutivdirektor der Internationalen Energieagentur, Fatih Birol, nannte Wind und Sonne wichtige Säulen der weltweiten Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel. Ihre sinkenden Kosten seien eine große Chance. Die Stromversorgungssysteme müssten jedoch flexibler werden, um unbeabsichtigte Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit zu vermeiden.

In Deutschland soll der Anteil des Ökostroms etwa aus Wind und Sonne bis 2030 von derzeit rund 40 auf 65 Prozent steigen. Derzeit stockt aber vor allem der Ausbau der Windkraft an Land wegen langer Genehmigungsverfahren und vieler Klagen. Auch der Bau neuer Stromleitungen zum Transport vom Norden in den Süden kommt nur langsam voran. Deutschland steigt bis 2022 aus der Atomkraft und voraussichtlich bis spätestens 2038 aus der Stromproduktion aus Kohle aus. (dpa/ls)