Deutschland

Bareiß: Energieforschungsprogramm kommt September ins Kabinett

In die Energieforschung will die Bundesregierung weiterhin viel Geld stecken. "Wir investieren so viel wie noch nie", heißt es aus dem Ministerium.
25.07.2018

Der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Bareiß (3.v.r.) nimmt den Ergebnisbericht „Technologien für die Energiewende“ von Wissenschaftlern des Wuppertal Instituts und der Technischen Universität München entgegen.

Wissenschaftler vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie sowie der Technischen Universität München haben ihren Ergebnisbericht "Technologien für die Energiewende vorgelegt". Die verschiedene Ansätze bewertende Analyse wurde am Mittwoch in Berlin Thomas Bareiß (CDU), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, übergeben. Sie dient der Vorbereitung und als wissenschaftliche Grundlage für das neue 7. Energieforschungsprogramm, das die Bundesregierung im kommenden September im Kabinett verabschieden will. Das laufende 6. Energieforschungsprogramm mit einem Volumen von rund einer Milliarde Euro läuft zum Jahresende aus.

„Die Energieforschung ist ein strategisches Element der Energiepolitik und unverzichtbar für den langfristigen Erfolg der Energiewende. Sie hat in den letzten Jahren beeindruckende Resultate geliefert, beispielsweise im Bereich Energiespeicher oder hochenergieeffiziente und klimaneutrale Gebäude, aber auch in der Anwendung Erneuerbarer Technologien wurde viel geleistet“, erklärte Bareiß. Die Entwicklung werde sich etwa mit der Einführung von Smart Metern fortsetzen. „Da entsteht ein riesiger Markt mit Produkten, die wir heute noch gar nicht kennen“, sagte der Staatssekretär.

Internationale Konkurrenz wird stärker

Allerdings sollten Forschungsanreize auch nicht ausgrenzen, Technologieoffenheit müsse ein grundlegender Faktor bleiben. „Es kommt in den nächsten Jahren darauf an, dass wir das Gesamtsystem im Blick haben“, so der CDU-Politiker. Manfred Fischedick vom Wuppertal Institut wies auf die international dynamische Entwicklung der Energieforschung hin, etwa in China. Hier müssten sich die deutschen Wissenschaftler auf eine zunehmend stärkere Konkurrenz einstellen.

Zur Vorbereitung des 7. Energieforschungsprogramms hatte das Bundeswirtschaftsministerium im vergangenen Jahr einen breiten Konsultationsprozess durchgeführt. Daran hatten sich zahlreiche Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und den Bundesländern beteiligt und Positionspapiere und Expertenempfehlungen eingereicht. Die Ergebnisse wurden im Februar der Öffentlichkeit vorgestellt. (hil)