Deutschland

Nur ein Drittel der Deutschen ist für eine CO2-Steuer

Die Ablehnung einer CO2-Steuer ist deutschlandweit hoch, nur bei der FDP überraschen die Umfrage-Ergebnisse.
03.05.2019

CO2-Steuer – sinnvoll oder zu teuer?

In einer Umfrage des ARD-Deutschlandtrends befürwortet nur gut ein Drittel der Befragten den umstrittenen Steuer-Aufschlag, 62 Prozent sprechen sich dagegen aus.

Mehrheit nur bei Grünen-Wählern, immerhin 31 Prozent bei FDP-Wählern

Die von Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) beworbene CO2-Steuer trifft nur bei den Grünen-Anhängern auf eine befürwortende Mehrheit von 60 Prozent. Unter SPD-Anhängern sind 40 Prozent dafür, bei den Linken 36 Prozent, bei der Union 32 Prozent. Erstaunlicherweise befürworten 31 Prozent der befragten FDP-Anhänger eine Abgabe, obwohl die Partei die Steuer strikt ablehnt. Am geringsten ist die Zustimmung mit elf Prozent bei den Anhängern der AfD.

Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov, bei der mehr als ein Viertel der Befragten angeben, lieber freiwillig zu spenden, z.B. an eine Klimaschutz-Organisation oder ein bestimmtes Crowdfunding-Projekt, als eine Klimaschutzsteuer zu bezahlen. Die Steuer, zum Beispiel in Form einer CO2-Abgabe, würden sogar nur 18 Prozent der Befragten bevorzugen. Insgesamt wurden 2000 Bürger aller Altersgruppen zu einer CO2-Steuer befragt.

Steuerkonzept ohne Benachteiligung von einkommensschwachen Haushalten

Auch wenn die Idee einer CO2-Steuer in der Bevölkerung bislang nur auf wenig Begeisterung stößt, im Bundesumweltministerium ist man von dem Plan überzeugt und arbeitet bereits an einem konkreten Konzept: Beispielsweise sollen Menschen mit kleinem Einkommen unter dem Strich nicht stärker belastet werden – denkbar wäre etwa, dass die Einnahmen aus der Steuer den Bürgern zurückgezahlt oder für kostenfreien ÖPNV genutzt werden. (dpa/pm)