Deutschland

Polizei: Kohle-Gegner wollten nicht auf Kraftwerksgelände eindringen

Nachdem die Leag am Samstag getwittert hatte, dass Kohlegegner gewaltsam versucht hätten auf das Kraftwerksgelände Jänschwalde zu gelangen, und auch der sächsische Innenminister sich dahingehend geäußert hatte, widerspricht die Polizei.
02.12.2019

Das Kraftwerksgelände Jänschwalde

Bei den Kohle-Protesten in der Lausitz am Samstag haben die Demonstranten nach Polizeiangaben nicht versucht, auf das Kraftwerksgelände Jänschwalde in Brandenburg einzudringen. "Es gab kein Eindringen, es ist niemand bis zum Zaun gekommen", sagte ein Sprecher der Polizei am Montag. Er bestätigte, dass es eine angemeldete Versammlung mit rund 200 Teilnehmern vor dem Kraftwerk gab. Die Kohle-Gegner bewegten sich in Richtung des Kraftwerks, wie der Sprecher sagte. Daraufhin hätten sich die Einsatzkräfte der Polizei vor den Zaun gestellt. "Die Versammlungsteilnehmer haben vor uns gestoppt. Es gab nicht einen gewalttätigen Übergriff auf einen Polizeibeamten."

Der Kraftwerksbetreiber Leag hatte während der Proteste am Samstag getwittert, dass Kohlegegner versuchten, gewaltsam in das Kraftwerk einzudringen. Auch Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) hatte sich am Samstag dahingehend geäußert. Es gebe vereinzelte Übergriffe, sagte er. "Es gab auch hier schon den Versuch (...), das Gelände zu stürmen, das ist aber abgewehrt worden."

Leag relativiert Darstellung

"Ende Gelände" hatte am Sonntag der Darstellung des Kraftwerksbetreibers Leag über das angeblich versuchte gewaltsame Eindringen auf das Kraftwerksgelände widersprochen. Auch das Unternehmen Leag relativierte die eigene Darstellung vom Samstag auf Twitter und auf der Unternehmenshomepage. (dpa/pm)