Deutschland

Schleswig-Holsteiner investieren nach Energieberatung in ihre Häuser

Schleswig-Holsteins Verbraucher haben nach Energieberatungen 2017 gut sechs Mio. Euro in ihre Immobilien gesteckt.
03.05.2018

Weitere Ausgaben in Höhe von knapp fünf Mio. Euro seien in Planung. "Dadurch werden über die Lebensdauer der Geräte gut 61 000 Tonnen Kohlendioxid eingespart", sagte Verbraucherschutzministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) am Donnerstag in Kiel. Die seit 40 Jahren im Norden praktizierte Energieberatung sei die am stärksten nachfragte Beratung für Privathaushalte.

Die Experten der Verbraucherzentrale berieten im vergangenen Jahr 2631 Haushalte in Energiefragen. Werden alle diese Empfehlungen umgesetzt, könnte der Energieverbrauch dadurch um fast 170 Mio. Kilowattstunden sinken. "Verbraucher werden sensibilisiert und motiviert, zum Beispiel den Verbrauch ihrer Haushaltsgeräte zu überprüfen, die Stand-by Funktion von Geräten auszuschalten oder die Angebote ihres Stromanbieters mit anderen Anbieter zu vergleichen, um passgenaue Tarife für sich zu finden", sagte Sütterlin Waack. Mehr als drei Viertel setzten die Ratschläge auch um.

Vier Fünftel der Immobilien vor 1980 erbaut

Nach Angaben der Verbraucherzentrale gibt es rund 1,4 Mio. Haushalte im Land. Gut die Hälfte besitzt Immobilieneigentum. "Von denen sind vier Fünftel älter als 1980", sagte Verbraucherzentralen-Expertin Margrit Hinz. «Da gibt es einen enormen Sanierungsbedarf.» Zwei Drittel der Heizungen seien älter als 15 Jahre. 

Die Landesregierung aus CDU, Grünen und FDP will die Unterstützung der Beratungsangebote von aktuell 890 000 Euro im laufenden Jahr bis 2020 auf mehr als eine Mio. Euro erhöhen. Neben diesen Mitteln hat die Verbraucherzentrale in den vergangenen Jahren jeweils 319 000 Euro vom Umweltministerium für Projekte erhalten.

Detail-Check kostet 40 Euro

20 Euro kostet ein Gebäudecheck durch einen Energieberater für ein Ein-Familien-Haus, 10 Euro sind es für eine Wohnung. Ein Detail-Check schlägt mit 40 Euro zu Buche. (hil/dpa)