Deutschland

Schulze bekräftigt Ausstieg aus Kohleenergie

Bei der Umweltministerkonferenz zeigt die Budesumweltministerin klare Kante, nachdem ihr der BUND zuvor symbolisch ein Braunkohle-Brikett überreicht hat. NRW-Umweltministerin Heinen-Esser rechnet jetzt schon mit einem frühen Ausstiegsdatum.
09.11.2018

Svenja Schulze, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat ein klares Bekenntnis zum Ausstieg aus der Kohleverstromung abgelegt. "Wir sind uns als Bundesregierung sehr einig: Wir werden aus der Kohle aussteigen", sagte sie am Freitag vor Beratungen der Umweltministerkonferenz (UMK) in Bremen. Dies müsse aber so gestaltet werden, dass es für die betroffenen Regionen eine Perspektive gebe und die Menschen dort weiter Arbeit fänden.

Nordrhein-Westfalens Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU), rechnet damit, dass die Kohlekommission in ihrem Abschlussbericht im Dezember ein frühes Ausstiegsdatum nennen wird. Ihr Land sei aufgrund der vielen Kohlekraftwerke und der Abbaugebiete besonders betroffen. Es gehe um Tausende Arbeitsplätze. Das müsse berücksichtigt werden.

Die Umweltorganisation BUND hatte Schulze zuvor symbolisch ein Braunkohle-Brikett übergeben. "Wir müssen die 45 dreckigsten Stein- und Braunkohlewerke bis 2020 abschalten und alle bis 2030", forderte der Bremer BUND-Vorsitzende Klaus Prietzel. Schulze betonte: "Wir waren noch nie so nah daran, wirklich zu sagen, wie wir aus der Kohle rauskommen." Sie warb zugleich für Geduld. Deutschland sei das einzige Land, das parallel aus Atomkraft und Kohlekraft aussteigen wolle. (dpa/al)