Deutschland

Umfrage: CO2-Preis in die eigene Tasche oder reinvestieren?

Eine CO2-Bepreisung ist in aller Munde, was mit den Geldern passieren soll, diskutiert das Klimakabinett. Die Bevölkerung will die Erneuerbaren unterstützen, aber auch selbst nicht vergessen werden.
19.09.2019

Darüber, wie ein Bepreisungskonzept für Emissionen aussehen könnte, berät das Klimakabinett wohl noch bis spät in die Nacht zu Freitag. Was die Deutschen wollen, hat das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) herausgefunden. Die Antworten fielen gemischt aus.

Gut 1000 Personen über 18 Jahren wurden gefragt, in welcher Formder Staat  die Einnahmen aus einer CO2-Bepreisung an die Bevölkerung zurück geben soll. Mit 40 Prozent befürwortet eine knappe Mehrheit finanzielle Subventionen für Privathaushalte, die in Energieeffizienz oder Erneuerbare investieren.

Sozialleistungen ausbauen

Nur knapp dahinter wünschen sich aber auch 30 Prozent der Befragten eine Auszahlung eines Geldbetrages, der für jeden Bürger gleich hoch ausfällt. 24 Prozent wiederum wollen die Gelder für die Unterstützung von Sozialleistungen für wirtschaftlich benachteiligte Bevölkerungsgruppen einsetzen.

Mit jeweils elf Prozent hält sich der Anteil der Umfrage-Teilnehmer, die keine der genannten Antworten befürwortet und derjenigen, die Staatsschulden abbauen möchte, die Waage. Immerhin 15 Prozent setzten ihren Hacken in der Online-Umfrage bei der Kategorie „Weiß nicht/keine Angabe“.

„Unsere Umfrage unterstreicht, dass wir den Bürgern viel mehr zutrauen können, als es bisher getan wurde“, sagt Robert Brandt, Geschäftsführer der AEE. „Eine sozialverträgliche Energiewende heißt nicht, dass jeder bloß Geschenke für ihren Beitrag zum Klimaschutz erhält. Ganz im Gegenteil. Wir bräuchten Maßnahmen, wir bräuchten ein Umdenken, davon würde letztendlich unsere Gesellschaft in großem Stil profitieren“, so Brandt. „Und das möchte sie auch.“ (ls)