VBEW fordert Umstellung auf E- und CNG-Autos
Alle Jahre wieder: Die deutschen Treibhausgas-Emissionen sinken nicht oder kaum, 2018 etwas stärker, bei den Kraftwerken gehen sie weiter zurück, aber der Verkehr stößt immer mehr CO2 aus. Was auf Bundesebene gilt, gilt zwar nicht immer in Bayern, aber in diesem Fall schon: Der Freistaat hat 2016 knapp 79 Mio. Tonnen CO2 emittiert – ein Anstieg im zweiten Jahr in Folge. Diese Zahl meldete am Dienstag der Energieverband VBEW unter Berufung auf eine aktuelle Veröffentlichung des Bayerischen Landesamtes für Statistik. Für 2017 und 2018 gibt es noch keine regionalen amtlichen Zahlen.
Der Ausstoß des Sektors "Energiegewinnung und Umwandlung", also im Wesentlichen die Kraftwerke, ist 2016 "in etwa konstant" geblieben, so der Verband. Und das, obwohl das – zumindest in dieser Rechnung – klimaneutrale Kernkraftwerk Grafenrheinfeld 2016 mit einer Bruttoleistung von 1345 MW vom Netz ging und seitdem 10 Mrd. kWh Strom woanders herkommen müssen. Demgegenüber legte der Verkehr zu und stellte nun 42 Prozent der Gesamtemissionen Bayerns. Alleine der Straßenverkehr war für 35 Prozent verantwortlich. Der internationale Flugtransport wird nicht einmal in die Regionalstatistik einbezogen.
Die politische Interpretation der Zahlen liefert VBEW-Geschäftsführer Detlef Fischer: "Der Verkehr macht die Anstrengungen aller anderen Verbrauchssektoren zunichte. Nur durch eine Umstellung auf effiziente Elektro- und CNG-/Erdgasfahrzeuge kommen wir hier zu echten Lösungen." (geo)