Wasserwirtschaft: Neuer Klimawandel-Ausschuss tritt zusammen
Ein neuer ständiger Ausschuss Klimawandel der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser hat am 10. Januar 2019 seine erste Sitzung absolviert. Zu den Hauptaufgaben des Ausschusses gehört es, sich mit den Folgen des Klimawandels für die Wasserwirtschaft auseinanderzusetzen und geeignete Anpassungsmaßnahmen zu entwickeln. In den ersten drei Jahren leitet das Land Baden-Württemberg den Ausschuss.
Anlässlich der konstituierenden Sitzung sagte der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller (Bündnis90/Die Grünen), dass es gerade im Bereich der Wasserwirtschaft sinnvoll sei, die Zusammenarbeit zwischen dem Bund und den Ländern weiter zu intensivieren: "In Zeiten des Klimawandels müssen wir häufiger mit Wetterkapriolen wie unwetterartigem Regen nach langanhaltender Dürre rechnen. Hierauf wollen wir uns gemeinsam möglichst gut vorbereiten."
Die Auswirkungen von Trockenheit verstehen
Die Umweltministerkonferenz (UMK) hat im Juni 2018 die Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) gebeten, einen neuen ständigen Ausschuss zur Anpassung der Wasserwirtschaft an den Klimawandel einzurichten. Stimmberechtigte Mitglieder des Ausschusses sind die 16 Bundesländer sowie das Bundesumweltministerium. Daneben gehören dem Ausschuss Vertreter des Bundesverkehrsministeriums, des Umweltbundesamtes, der Bundesanstalt für Gewässerkunde, des Deutschen Wetterdienstes sowie der Flussgebietsgemeinschaften an.
In Baden-Württemberg wird das Thema ernstgenommen. Der vergangene Hitzesommer habe gezeigt, dass hohe Flusstemperaturen und niedrige Flusspegel zu großen Problemen bei der Kühlung von Kraftwerken und dem Transport von Brennstoffen führen könnten, so Untersteller. Auch die Land- und Forstwirtschaft habe unter der langanhaltenden Dürre und den damit zusammenhängenden Schwierigkeiten bei der Bewässerung gelitten. (sig)