Deutschland

Anfrage: Freie Wähler wollen Photovoltaik statt Windkraft fördern

Ähnlich wie an vielen anderen Standorten kommt die Windkraft in Brandenburg augrund von Akzeptanzproblemen an ihre Grenzen, wenn es nach den Freien Wählern geht, ist PV die Zukunft.
21.07.2020

Nicht nur auf Windkraft setzen, sondern technologieoffen ausbauen, das ist die Devise der Freien Wähler in Brandenburg.

Die Fraktion BVB/Freie Wähler wollen mit einer großen parlamentarischen Anfrage die Landesregierung zu neuen Konzepten bei den erneuerbaren Energien animieren. Mit 248 Fragen sollen der aktuelle Stand und die Planungen zum Ausbau der Windenergie und anderer Wege zur Erzeugung erneuerbarer Energie wie Photovoltaik, Wasserkraft oder Biogas abgefragt werden, sagte Fraktionschef Péter Vida am Dienstag in Potsdam.

«Wir wollen erreichen, dass Energieversorgung nicht nach ideologischen Maßstäben allein mit dem Ausbau der Windkraft, sondern nach ökologischen und ökonomischen Grundsätzen geplant wird.» Die Frist für die Beantwortung der Fragen beträgt drei Monate.

Akzeptanz in der Bevölkerung als PV-Vorteil

In Brandenburg stehen nach Angaben der Freien Wähler inzwischen 4000 Anlagen, geplant sei der Ausbau auf 5000 Anlagen. «Inzwischen hat fast jedes Dorf Windkrafträder in Sichtweite», sagte Fraktionsgeschäftsführer Robert Soyka. Windkraft sei wegen fehlender Speichermöglichkeiten und drastischer Auswirkungen auf die Umwelt und die Bevölkerung aber nicht die ideale Technik für die Gewinnung erneuerbarer Energien.

Die Freien Wähler fordern daher den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen, die erheblich günstiger und weniger störend seien. «Diese sollten aber nicht auf wertvollen Ackerflächen, sondern vorrangig auf ehemaligen Tagebauflächen in der Lausitz gebaut werden, die für die Landwirtschaft nicht nutzbar sind», erklärte Soyka. (dpa/ls)