Deutschland

Baden-Württemberg: Landesregierung beteiligt sich an neuer Wärmegesellschaft

Zweck der Neugründung ist die grenzüberschreitende Abwärmenutzung der Badischen Stahlwerke. Die Fernwärmeversorgung soll klimaneutraler werden. Die Landesregierung ist mit 12,75 Prozent an der neuen Gesellschaft beteiligt.
16.12.2020

Die Abwärme aus den Badischen Stahlwerken auf beiden Seiten des Rheins zu nutzen, sei ein Leuchtturmprojekt, betont die Landesregierung Baden-Württemberg. (Symbolbild)

Der Ministerrat der baden-württembergischen Landesregierung hat die Beteiligung des Landes an der Wärmegesellschaft zur grenzüberschreitenden Nutzung der Abwärme aus den Badischen Stahlwerken (BSW) in Kehl beschlossen, wie aus einer Pressemitteilung des Landesministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft hervorgeht.

Die in den Badischen Stahlwerken in Kehl erzeugte Wärme solle in Zukunft – nach ihrem Einsatz zur Stahlproduktion – über die Grenze hinweg in die Wärmenetze von Straßburg und zu einem kleineren Teil von Kehl eingespeist werden. So soll es möglich werden, fossile Wärmequellen zu ersetzen und die Fernwärmeversorgung klimaneutraler zu gestalten.

Gesellschaft nach französischem Recht

Das Umweltministerium hatte die Idee zur grenzüberschreitenden Nutzung von Abwärme angestoßen und gemeinsam mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA) forciert. Dazu soll eine Gesellschaft französischen Rechts unter Beteiligung der Eurométropole Strasbourg, der Région Grand Est, der Caisse de Dépôts et Consignations, der Stadt Kehl sowie des Landes Baden-Württemberg gegründet werden.

Zweck dieser Gesellschaft sei die Finanzierung, der Bau, der Betrieb und die Instandhaltung einer Wärmetransportleitung einschließlich des Erwerbs und der Weiterveräußerung der Abwärme der Stahlwerke. Das Land sei mit 12,75 Prozent beteiligt.

Damit stelle die Landesregierung sicher, am Ausbau und der zukünftig stärkeren Nutzung von klimaneutraler Wärme in Straßburg und Kehl mitzuwirken. (jk)