Deutschland

Corona-Krise: WWF fordert "grüne" Konjunkturprogramme

Statt mit der Gießkanne Finanzhilfen für von der Corona-Krise bedrohte Unternehmen zu verteilen, sollte die Bundesregierung darauf achten, dass die Maßnahmen den Klimaschutz voranbringen, mahnt der WWF.
20.03.2020

Die Hilfsprogramme sollten im Einklang mit dem European Green Deal stehen, findet der WWF.

Die Konjunkturhilfen für die Wirtschaft in der Corona-Krise müssen aus Sicht von WWF-Chef Eberhard Brandes auch den Klimaschutz voranbringen. "Wir stellen mit derartigen Programmen die Weichen für die Zukunft", sagte Brandes der Deutschen Presse-Agentur.

Die Fördermittel müssten den anstehenden Umbau zu einem klimaneutralen Deutschland und Europa unterstützen und dürften ihn nicht behindern. "Es ist deshalb notwendig, die mittel- und langfristigen Hilfsprogramme an den Grundlinien des European Green Deal auszurichten." Dieser hat zum Ziel, dass in der EU bis 2050 unterm Strich keine Treibhausgase mehr ausgestoßen werden.

Corona-Krise als Chance

Der Chef des WWF Deutschland rief Bundesregierung und EU-Kommission auf, "die Chance zu nutzen, die Wirtschaft in Deutschland und Europa auf einen klaren Pfad zu Klimaneutralität zu führen."

Nur nachhaltige auf klimaneutralen Prozessen beruhende Maßnahmen seien dafür geeignet, langfristig die europäische Wirtschaftskraft zu erhalten. Das bedeute eine konsequente Förderung erneuerbarer Energien, klimaneutraler Industrieprozesse, Elektromobilität und Investitionen in den öffentlichen Verkehr auch im Rahmen dieser Programme, die der Wirtschaft in der Corona-Krise helfen sollen. (dpa/amo)