Deutschland

DGB-Chef: Energiewende muss größere Rolle im Wahlkampf spielen

Hoffmann besuchte das Wuppertaler Müllheizkraftwerk, wo Wasserstoff für Linienbusse produziert wird. Die Fahrzeuge stammen jedoch nicht aus Deutschland.
16.08.2021

Der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann besichtigt im Rahmen einer Sommerreise das Müllheizkraftwerk der Stadtwerke Wuppertal (WSW).

Der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Reiner Hoffmann, hat die Parteien aufgefordert, den Umbau zur klimaneutralen Wirtschaft in Deutschland stärker ins Zentrum des Wahlkampfs zu rücken.

"Die Energiewende müsste eine wesentlich größere Rolle spielen", sagte der Vorsitzende des DGB der Deutschen Presse-Agentur. Hoffmann besuchte das Wuppertaler Müllheizkraftwerk, das seit 2020 auch Wasserstoff für Linienbusse des Stadtverkehrs produziert.

Wasserstoffbusse aus Belgien

"Die nächste Bundesregierung muss zeigen, wie die Energiewende umzusetzen ist, ohne dass es zu sozialen Verwerfungen kommt", sagte Hoffmann. Stimmen müssten Rahmenbedingungen, Förderkonditionen und Beschäftigungsbedingungen.

Beispiele wie in Wuppertal zeigten, dass die Menschen vor der Energiewende keine Angst haben müssten, sagte Hoffmann. Die in Wuppertal zum Einsatz kommenden Wasserstoffbusse stammen dabei aus Belgien und Polen.

"Armutszeugnis" für Industrie

"Es ist für die deutsche Industrie ein Armutszeugnis, dass sie da nicht im Lead ist", sagte Hoffmann. "Die Autokonzerne haben viel zu lange auf Diesel gesetzt." (dpa/jk)