Deutschland

Energiewende: Studie beleuchtet Umsetzung in den Bundesländern

Bei der Umsetzung der Energiewende setzen die Bundesländer höchst unterschiedliche Schwerpunkte, zeigt eine aktuelle Analyse der AEE. Es brauche ein gesundes Maß an zentraler Koordination und Steuerung.
03.02.2020

Die einen setzen auf Windkraft, die anderen auf Solarenergie: Bei der Energiewende geht jedes Bundesland seinen eigenen Weg.

Wo stehen die einzelnen Bundesländer bei der Energiewende? Welche Schwerpunkte setzen sie? Wo gibt es noch Luft nach oben? Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) nimmt in ihrem rund 230 Seiten starken Bericht "Bundesländer mit neuer Energie" die neuesten Entwicklungen auf Länderebene in den Blick.

Nach Einschätzung der AEE sind die Voraussetzungen in den Bundesländern generell sehr unterschiedlich. Zudem seien die Stärken und Schwächen jeweils andere. Vor diesem Hintergrund sei es dann auch nicht weiter erstaunlich, dass jedes Land bei der Umsetzung der Energiewende einen eigenen Ansatz wähle, sagt Robert Brandt, Geschäftsführer der AEE.

Verschiedene Rahmenbedingungen

So zeigt die Studie beispielsweise, dass Mecklenburg-Vorpommern bei den Anteilen erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch (PEV) die Nase vorn hat. Ein Drittel wird bereits aus regenerativen Energien gedeckt. Vergleichsweise schlecht aufgestellt sind dichtbesiedelte und hochindustrialisierte Länder wie das Saarland oder NRW.

Bei der Solarenergie wiederum können Bayern und Baden-Württemberg punkten, Niedersachsen liegt bei der Erzeugung von Strom aus Biomasse gemeinsam mit Bayern bundesweit auf dem ersten Platz.

AEE: Richtiges Maß an zentraler Steuerung

Diese Vielfalt sei Herausforderung und Chance zugleich. Einerseits brauche es ein "bestimmtes Maß an zentraler Koordination und Steuerung. Andererseits können die Länder durch eigene Maßnahmen und Ziele die Energiewende insgesamt voranbringen." (amo)