Das Positionspapier der Stiftung 2° erscheint kurz vor der Veröffentlichung des Konjunkturprogrammes der Bundesregierung. Darin fordern deutsche Industrieunternehmen wie BASF SE, Salzgitter AG und Siemens Energy eine starke Wirtschaft und saubere Umwelt.

"Jetzt brauchen wir verlässliche Angebote der Politik, um die Industrie krisenfest zu machen und sie bei der Transformation zum Erreichen der Klimaschutzziele zu unterstützen", sagt Sabine Nallinger, Vorständin der Stiftung 2°. Aus Diskussionen mit der Industrie hat die Stiftung konkrete Forderungen an die Bundesregierung abgeleitet.

Konkrete Maßnahmen von der Politik gefordert

Ein Investitionsprogramm für Low Carbon Breakthrough Technologien (LCBT) soll etwa die Entwicklung dieser vorantreiben und eine Skalierung neuer Verfahren ermöglichen. Das Positionspapier sieht außerdem Wasserstoff als "industriepolitisches Zukunftsfeld". Infrastrukturen für den Transport von Wasserstoff sollen genauso ausgebaut werden wie Erzeugungskapazitäten.

Die Nachfrage nach Produkten, die CO₂-arm hergestellt werden, soll durch politische Anreize und Ordnungsrecht gesteigert werden. Die öffentliche Hand sei laut dem Papier ein wichtiger Hebel um Märkte für die Produkte zu schaffen und zu vergrößern. Das Positionspapier betont auch die Wichtigkeit von erneuerbaren Energien – zu international wettbewerbsfähigen Preisen.

Welche Ziele die Stiftung verfolgt

Ende April hatte die Stiftung 2° bereits einen Unternehmensapell von 68 Unternehmen organisiert. Damals stand die Forderung im Mittelpunkt, Konjunkturhilfen nach der Corona-Krise an Maßnahmen zur Bewältigung der Klimakrise zu koppeln.

Ihr Ziel trägt die Initiative von Vorstandsvorsitzenden, Geschäftsführern und Familienunternehmern bereits im Namen: Die durchschnittliche globale Erderwärmung soll deutlich unter zwei Grad Celsius gehalten werden. (agr)