Deutschland

Schwesig kündigt Gründung einer "Wasserstoff-Transferstelle" an

Die Ministerpräsidentin will Wasserstofftechnologien vorantreiben. Die Transferstelle soll Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Verwaltung vernetzen.
28.04.2021

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig setzt auf Wasserstoff.

Die Landesregierung in Schwerin will noch vor Ablauf der Legislaturperiode Zukunftsprojekte umsetzen. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) kündigte nach der Kabinettssitzung am Dienstag die Gründung einer «Wasserstoff-Transferstelle» an. Die Einrichtung solle die wirtschaftliche Anwendung von Wasserstoff als Energiespeicher fördern und Projekte unterstützen, die auf die bessere Verknüpfung von Strom- und Wärmeerzeugung sowie Mobilität zielen. «Hierfür ist eine Kooperation und die Vernetzung von Akteuren aus Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Verwaltung unerlässlich», erklärte Schwesig. Früheren Angaben zufolge solle die Transferstelle in Rostock angesiedelt werden.

Zudem werde noch vor der Sommerpause ein Maßnahmenkonzept für eine "Klimaneutrale Landesverwaltung" beschlossen. Ziel sei es, die Treibhausgas-Emissionen der Landesverwaltung schrittweise zu verringern und so ein Beispiel für andere Bereiche in Gesellschaft und Wirtschaft zu geben.

Etliche Herausforderungen

Die Regierung hatte den 49-köpfigen Zukunftsrat im Herbst 2020 berufen und beauftragt, Entwicklungsfelder für das Land zu definieren und Perspektiven zu entwickeln. Im März legte das Gremium seinen Abschlussbericht vor, in dem es die Politik in Mecklenburg-Vorpommern zu raschem Handeln und grundlegenden Reformen auffordert. Als größte Herausforderungen werden der Klima- und Artenschutz, die Gestaltung der Digitalisierung und die Sicherung des gesellschaftlichen Zusammenhalts aufgeführt.

Der Bericht geht Schwesig zufolge nach der Befassung im Kabinett nun auch zur Beratung in den Landtag. Die Regierungschefin zeigte sich überzeugt, dass die darin enthaltenen Empfehlungen auch die Politik nach der Landtagswahl Ende September beeinflussen werden. "Mit all dem wollen wir unser Bundesland fit machen für die Zukunft, die Umwelt schützen, klimafreundliche Wirtschaftszweige und den sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft weiter stärken", erklärte die Ministerpräsidentin. (dpa/amo)