Deutschland

VDMA fordert Schutz vor Nord-Stream-2-Sanktionen

Deutschland und die EU müssen sich dafür einsetzen, europäische Unternehmen vor den geplanten US-Sanktionen zu schützen, fordert der VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann.
18.12.2019

Dem vom US-Kongress verabschiedeten Gesetz mit Sanktionen wegen der Gaspipeline Nord Stream 2 fehlt nur noch die Unterschrift von Präsident Donald Trump.

Der Maschinenbauverband VDMA fordert nach den geplanten US-Sanktionen gegen Nord Stream 2 eine deutsche Initiative zum Schutz europäischer Unternehmen. "In Berlin und Brüssel muss endlich darüber diskutiert werden, wie man europäische Unternehmen vor extra-territorialen Sanktionen schützen kann, unabhängig davon welcher Staat sie erlässt", sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau, Thilo Brodtmann, am Mittwoch.

"Wir können extra-territoriale Sanktionen anderer Staaten nicht verhindern. Es ist jedoch möglich, ihre Auswirkungen abzumildern und so ihre Erfolgsaussichten zu reduzieren", so Brodtmann weiter. Deutschland als eines der größten Exportländer müsse in der EU hier die Initiative ergreifen.

SPD-Parteivorsitzende für diplomatischen Weg

Auch die neue SPD-Vorsitzende Saskia Esken will sich die US-Sanktionen gegen Nord Stream 2 nicht einfach gefallen lassen. "Da muss man schon drauf reagieren – aber natürlich auf diplomatischem Wege", sagte Esken am Mittwoch im "ZDF-Morgenmagazin". Einen konkreten Handlungsvorschlag machte sie aber nicht.

Dem vom US-Kongress verabschiedeten Gesetz mit Sanktionen wegen der Gaspipeline Nord Stream 2 fehlt nur noch die Unterschrift von Präsident Donald Trump. (pm)