Ein Selbstlob – knapp am Trost vorbei
Zwar lagen die Zuschläge bei den jüngsten KWK-Ausschreibungen deutlich unter dem Höchstwert. Ganz zufrieden scheint die Bundesnetzagentur aber nicht mit der Beteiligung zu sein. „Mit dem einsetzenden Lernprozess bei den innovativen KWK-Systemen ist zukünftig mit einer größeren Beteiligung zu rechnen", hofft Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, auf schärfere Konkurrenz.
Beinahe überzeichnet…
Die Bundesnetzagentur hat im Rahmen des zweiten Ausschreibungsverfahrens für KWK-Anlagen den Zuschlag an 14 Gebote mit einem Umfang von 91 Megawatt gegeben. Der durchschnittliche Zuschlagswert lag bei 4,31 ct/kWh, das niedrigste Gebot bei 2,99 ct und das höchste berücksichtigte Gebot bei 5,20 ct. Ein Gebot wurde ausgeschlossen. „Ohne die zusätzlichen Ausschreibungsmengen aus der letzten Ausschreibungsrunde wäre die Ausschreibung überzeichnet gewesen“, heißt es bei der Bundesnetzagentur – ein Selbstlob, das eher nach Trost klingt.
Die Ausschreibung für innovative KWK-Systeme soll Erkenntnisse für die künftige Rolle von KWK-Anlagen in der Wärmeversorgung liefern. Die Systeme sind ein Zusammenspiel aus KWK-Anlage, elektrischem Wärmeerzeuger und einer innovativen erneuerbaren Wärmequelle, etwa Solarthermie, Geothermie oder eine Wärmepumpe. Fünf Gebote mit einem Volumen von knapp 21 Megawatt bekamen den Zuschlag, zwei weitere waren ungültig. Dort lag der durchschnittliche Zuschlagswert bei 10,27 ct/kWh, der niedrigste bei 8,47 und der höchste bei 10,94 ct.
Wer bekam die Zuschläge?
Zuschläge für die KWK-Ausschreibung erhielten Enso, Stadtwerke Greifswald, Hansewerk Natur, Fernheizwerk Neukölln, Stadtwerke Wernigerode, Ahrtal-Werke, Avacon Natur, zwei Projekte der Stadtwerke Leipzig, Energieversorgung Oberhausen, SWU, Stadtwerke Bietigheim-Bissingen, Ruhr-Universität Bochum sowie Erlanger Stadtwerke.
Bei den innovativen KWK-Systemen erhielten die Stadtwerke Greifswald, Stadtwerke Bayreuth, Glood, Stadtwerke Lippstadt und Stadtwerke Reichenhall grünes Licht. (wa)