Recht & Regulierung

Einigung über Netze im Kreis Ahrweiler

Innogy und EVM regeln nach jahrelangem Streit den Eigentumsübergang in sieben Kommunen.
04.09.2018

Das Stromnetz in sieben Kommunen im rheinland-pfälzischen Landkreis Ahrweiler kommt wieder überwiegend in kommunale Hände. Konkret geht es um die Städte Bad Breisig, Remagen und Sinzig sowie die Gemeinden Grafschaft, Gönnersdorf, Burgbrohl und Brohl-Lützing.

Der Konzessionsvertrag mit der früheren RWE war 2011 abgelaufen. Die Gemeinden hatten sich für eine kommunale Beteiligungsgesellschaft mit der Energieversorgung Mittelrhein (EVM) aus Koblenz als Partner entschieden, waren sich aber mit RWE und später Innogy nicht beim Eigentumsübergang einig geworden.

EVM übernimmt zunächst 74,9 Prozent

Nun haben beide Seiten einen Weg gefunden, wie der Eigentumsübergang einvernehmlich geregelt werden kann. Innogy hat eine eigenständige Netzgesellschaft für die sieben Kommunen gegründet. Die EVM-Tochter Rhein-Ahr-Energie will 74,9 Prozent davon übernehmen. Die EVM wiederum bietet den Kommunen an, sich unmittelbar an der Rhein-Ahr-Energie zu beteiligen.

Nach Abschluss der Transaktion sind die Kommunen, EVM und Innogy als Partner in der Netzgesellschaft aktiv und entscheiden gemeinsam. Ende 2025 hat die Rhein-Ahr-Energie die Option, sämtliche Anteile an der Netzgesellschaft zu erwerben.

Bis dahin übernimmt die innogy-Tochter Westnetz den Netzbetrieb. Ab 2026 kann er auf die Energienetze Mittelrhein (enm) übergehen, die Netztochter der EVM-Gruppe. (wa)