Recht & Regulierung

Frankreich darf Gezeitenkraftwerk fördern

EU-Kommission gibt grünes Licht für Beihilfen an die Demonstrationsanlage Raz Blanchard am Ärmelkanal.
27.07.2018

Auf dem Weg in ein blaues Zeitalter: wasserstoffgetrieben?

Frankreich will mit dem Projekt „Normandie Hydro“ Ebbe und Flut am Ärmelkanal für die Energieerzeugung nutzbar machen. In einer Demonstrationsanlage am Standort Raz Blanchard an der Westküste der Cotentin-Halbinsel soll Strom aus Gezeitenenergie gewonnen werden. Der französische Staat will Entwicklung und Betrieb des Kraftwerks finanziell fördern – dazu hat die EU-Kommission nun grünes Licht gegeben. Die Förderung sei mit dem EU-Beihilferecht vereinbar, teilt die Kommission mit.

Die Anlage soll über sieben Turbinen mit einer Erzeugungskapazität von 14 Megawatt verfügen. Die Turbinen mit einem Rotordurchmesser von 16 Metern werden auf dem Meeresboden installiert.

Rückzahlung bei Erfolg

Ziel der staatlichen Beihilfe ist, die Technologie zu testen und zu prüfen, ob es in Frankreich ein Potenzial dafür gibt. Ein Teil der Investitionsbeihilfe wird in Form von Vorschüssen gewährt, die zurückgezahlt werden, falls sich die Technologie als erfolgreich erweist. Die Kommission ist nach eigenen Angabem zum Ergebnis gelangt, dass das Projekt die Marktdurchdringung einer neuartigen Technologie im Bereich der erneuerbaren Energien fördert, dass die Höhe der Beihilfe angemessen ist und nicht zu einer Überkompensation führen wird. (wa)