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Umfrage zur E-World: Drei Viertel wollen 2021 nicht mehr ausstellen

Über 180 Teilnehmer haben sich an der dritten Befragung zur E-World 2021 des BEMD beteiligt, die dieses Mal sowohl von den Verbänden Edna als auch vom VKU unterstützt wurde.
05.02.2021

3. BEMD-Umfrage zur E-World: Drei Viertel der Befragten wollen 2021 nicht ausstellen.

Die Ergebnisse der Umfrage des Bundesverbands der Energiemarktdienstleister (BEMD) sind eindeutig: fast drei Viertel der Befragten wollen sicher bis wahrscheinlich nicht auf der in den Mai verlegten E-World 2021 ausstellen; auch das Interesse an einer Teilnahme hat stark abgenommen. Knapp 75 Prozent der Teilnehmer schlossen es aus oder hielten es für unwahrscheinlich, auf der E-World im Mai 2021 auszustellen; nur noch etwas über 15 Prozent schätzen eine Teilnahme als Aussteller weiterhin als wahrscheinlich ein. Im Vergleich zu den ersten beiden Kurzumfragen im September und Oktober zuvor hat sich die Meinung somit weiter deutlich geändert.

Hintergrund für die Umfragen war die Tatsache, dass den BEMD im Spätsommer 2020 vermehrt Anfragen erreichten, ob es seitens des Verbandes eine Empfehlung bzgl. der Teilnahme, Ausstellung oder dem Besuch an der E-World 2021 gebe. Um hierzu ein branchenweites Bild zu bekommen, wurde –unterstützt durch das renommierte Marktforschungsinstitut trend:research–im September 2020 eine Online-Kurzumfrage erstellt. Auf Wunsch der BEMD-Mitglieder und Innovationspartner wurde diese im Oktober 2020 und nun – um mehrere Fragen erweitert und mit Teilnahme des Edna Bundesverbands und des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) – im Januar 2021 wiederholt.

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Zuspruch für E-World schmilzt

Bei der Frage nach einer Teilnahme an der Messe als Besucher sind die Zahlen im Vergleich ebenfalls deutlich gesunken: Ende Oktober hielten es noch sieben Prozent der Umfrageteilnehmer für sicher und weitere 30 Prozent für wahrscheinlich, dass sie die Messe besuchen; Ende September hatten hingegen noch über 30 Prozent ihre Teilnahme als sicher und weitere 20 Prozent als wahrscheinlich eingestuft. Ende Januar sprachen sich schon über 50 Prozent konkret gegen eine Teilnahme aus.

 

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Gründe für ablehnende Haltung


Hintergrund dafür sind laut Umfrage unter anderem vorhandene Reisebeschränkungen: über 45 Prozent der Befragten haben bereits jetzt schon bis (mindestens) Ende Mai reichende Reisebeschränkungen; im Durchschnitt erwarten für den Zeitpunkt der Messe über 60 Prozent der Befragten Reisebeschränkungen.
 
Die Auswertung der in der Januarbefragung von einer Vielzahl der Teilnehmer abgegebenen Kommentare ergab, dass die meisten für eine Absage der E-World 2021 sind und sich auf die Ausgabe 2022 freuen: »Die E-World 2021 sollte abgesagt werden. Wir freuen uns auf eine erneute Teilnahme in 2022, welche dann ohne Beschränkungen in gewohnter Form stattfinden kann.« Über 15 Prozent der Aussteller haben bereits für das Jahr 2022 gebucht.

Stimmenbild der Umfrageteilnehmer zur E-World


Zu einer digitalen Alternative gab es häufiger eine klare Meinung: »Eine E-World funktioniert nur als Präsenzmesse!« Auch leichte Kritik an der bisherigen Kommunikation wurde laut: »Bessere (frühere und vollständige) Kommunikation zur E-World; besser gemeinsame kooperative Lösungssuche insbesondere mit Ausstellern.«

Weitere Stimmen: »Der große Mehrwert der E-World waren die vielen persönlichen Treffen. Fast nirgendswo anders war es möglich, soviele Personen innerhalb kürzester Zeit zu treffen bzw. Termine zu vereinbaren, wie während dieser gut zwei Tage in Essen. Eine digitale E-World kann diesen Vorteil meines Erachtens nicht bieten. Also entweder physische E-World mit möglichst vielen Teilnehmern oder ersatzlos verschieben...«

»Wir empfehlen eine Absage der diesjährigen Messe. Wir sollten uns eher mit der Planung der E-world 2022 befassen. Die jetzt schon zur Verfügung stehenden Impfstoffe geben Hoffnung, dass die Pandemie eingedämmt werden kann und somit im nächsten Jahr auch Veranstaltungen wie die E-world wieder in einem sinnvollen Rahmen stattfinden können. Hier planen wir gerne wieder unsere Teilnahme.«

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Forderungen des BEMD an die Messe Essen

In einem BEMD-Forum am 1.2. wurden die Ergebnisse einem breiten Publikum vorgestellt und unter Beteiligung der Conenergy diskutiert. Aus dieser Diskussion resultierend, erwarten der BEMD und die Teilnehmer daher folgende Punkte vom Veranstalter (sofern nicht schon umgesetzt/ in Planung):
 

  • Eine Standgarantie für langjährige Aussteller für 2022 – ohne „wenn und aber“
  • Eine kostenfreie Stornierungsmöglichkeit unter Coronabedingungen
  • Die E-World Community allen zugänglich zu machen (auch die Beta-Version)
  • Klare, einheitliche und rechtzeitige Kommunikation, etwa um weitere unnötige Ausgaben (wie Hotelstornierungen, Messebau oder Organisationskosten) zu begrenzen.

 
Dabei seien die meisten, langjährigen Aussteller bereit, auch einen Beitrag für das Jahr 2021 und damit für das Fortbestehen der E-World zu leisten, um den für die meisten als wichtig eingeschätzten Branchentreff auch langfristig zu erhalten.

Der BEMD repräsentiert mit seinen Mitgliedern und Innovationspartnern, wovon die Mehrzahl langjährige Aussteller auf der E-World sind, über 2.500 qm Ausstellungsfläche auf der Messe. Dort arbeiten während der E-World ca. 500 Mitarbeiter der BEMD-Mitgliedsunternehmen. Detailliertere Ergebnisse der Kurzumfrage können unter www.bemd.de angefordert werden. (sg)