Baden-Württemberg setzt auf die vierte Reinigungsstufe
Die baden-württembergische Landesregierung will ihre Vorreiterrolle bei der Einführung einer vierten Reinigungsstufe halten und plant daher über 125 kommunale Kläranlagen mit dem erweiterten Verfahren zur Beseitigung von Spurenstoffen auszustatten. Das eröffnete Staatssekretär Andre Baumann im Umweltministerium auf dem 3. Kongress „Spurenstoffe in der aquatischen Umwelt“ am Dienstag (20. November) in Heidelberg.
Bis jetzt sind bereits 14 Anlagen im Südwesten um Ozonung, Membranfiltration oder dergleichen reicher. 16 weitere Klärwerke planen oder setzen gerade ihre Erweiterungsmaßnahmen um. Im Vergleich zum ambitionierten Ziel von mehr als 125 zusätzlichen Kläranlagen, die umgerüstet werden sollen, ist das ein verschwindend geringer Teil. Weniger gering sind allerdings die bislang entstandenen Kosten – drei bis 60 Mio. Euro hat die Aufrüstung an den 14 aktiven Standorten gekostet.
Über eine Mrd. Euro für flächendeckenden Ausbau
„Für die 125 zusätzlichen Anlagen schätzen wir den Investitionsbedarf aktuell auf insgesamt rund 1,3 Mrd. Euro ein“, so der Staatssekretär. Kommunen können bei der Umsetzung einer vierten Reinigungsstufe Hilfe von der Landesregierung beantragen. Das Umweltministerium hat die Förderung nun um bis zu 20 Prozent erhöht. (ls)