Ein neues Pumpwerk fördert das Abwasser der Gemeinde Tangstedt zukünftig nach Hamburg, wo es auf dem Klärwerk im Hafen gereinigt wird. Der neue Weg für die Abwasserentsorgung der Gemeinde ist auch ein wichtiger Bestandteil für Starkregenvorsorge und Gewässerschutz, weil geklärte Abwässer jetzt nicht mehr der Alster zufließen, erläutert Hamburg Wasser in einer Mitteilung.

Die alte Kläranlage in Tangstedt wird außer Betrieb genommen. Die ehemaligen Klärbecken dienen als Speicherbecken, sodass für die Behebung von technischen Störungen oder bei einem Stromausfall bis zu 24 Stunden Puffer zur Verfügung stehen.

Phosphorrecycling als neue Herausforderung

Zwei Pumpen leiten das Abwasser der 6500 Einwohner:innen aus den Ortsteilen Tangstedt, Wilstedt und Wilstedt Siedlung über die ebenfalls neu gebaute 4,3 Kilometer lange Abwasserdruckleitung mit einer Förderkapazität von 200 Kubikmetern in der Stunde nach Hamburg.

„Bei der Vielzahl an Schmutzstoffen in unserem Abwasser steigen die Anforderungen an die Reinigungsleistung der Klärwerke“, sagt Arnd Wendland, Leiter der Werke von Hamburg Wasser. „2029 kommt die Verpflichtung zum Phosphorrecycling dazu. Mit der Abwasserüberleitung nach Hamburg halten wir die Vorgaben sicher ein."

Beste von mehreren Optionen

Der Versorger hatte mehrere Varianten für die Abwasserentsorgung der Gemeinde Tangstedt geprüft. Der Reinigung auf dem Klärwerk Hamburg stand die notwendige Sanierung der bestehenden Kläranlage Tangstedt gegenüber. Im laufenden Betrieb wäre dafür u.a. ein Neubau auf angrenzenden Grundstücken notwendig gewesen. (hp)