Abwasser

"Muffin Monster" als günstige Alternative zu Rechen in Kläranlagen

Doppelwellenzerkleinerer helfen der Abwasserbeseitigung Wertheim dabei, Wartungskosten zu reduzieren. Dabei spart der Betrieb auch bei den Investitionskosten.
11.06.2020

Die Investitionskosten für die Druckwellenzerkleinerer sind 20 bis 25 Prozent so hoch wie für neue Rechenanlagen.

Mit "Muffin Monstern" gegen Verstopfungen in Kläranlagen: Die Abwasserbeseitigung Wertheim (ABW) setzt Doppelwellenzerkleinerer in zwei Pumpstationen ein. Der Betrieb spart so Investitionskosten für neue Rechenanlagen und reduziert den Wartungsaufwand.

Die ABW nutzt Rechenanlagen in alten Klärwerken, die noch als Pumpstationen im Betrieb eingesetzt werden. Die Anlagen sind 40 Jahre alt. In den letzten 15 Jahren kam es immer wieder zu Ausfällen und Störungen. Kosten- und personalintensive Wartungen und Reparaturen waren die Folge.  

Schneller Einbau und niedrige Wartungskosten

Seit Anfang dieses Jahres setzt die ABW nun "Muffin Monster" ein. Das ist die Bezeichnung für die Sulzer-Baureihe von Doppelwellenzerkleinerern. Die Vorrichtungen ersetzen die alten Rechenanlagen. Dabei sind die Investitionskosten nur 20 bis 25 Prozent so hoch, wie sie bei neuen Rechen gewesen wären.

Der Einbau hat laut einer Pressemitteilung nur ein bis zwei Tage gedauert und erfolgte mit Personal des Herstellers und der Anlage. Der Betreiber kann Verschleißteile an den Geräten selbst austauschen.

Weiterer Austausch von Rechen gegen "Muffin Monster" geplant

Die ABW zeigt sich zufrieden mit den "Muffin Monstern". "Statt der früher fast täglichen Verstopfungen laufen beide "Muffin Monster" seit vier Monaten völlig störungsfrei", sagt Egon Fiederlin, Leiter der Kanalkolonnen, in der Pressemitteilung. Der Betrieb plane, weitere Rechenanlagen durch die Doppelwellenzerkleinerer auszutauschen.

Die bei ABW eingesetzten Doppelwellenzerkleinerer nutzen einen Antriebsmotor mit 2,2 Kilowatt Motornennleistung und der Schutzart IP68. Das Zykloidgetriebe hat eine Untersetzung von 25:1. Die Installation entspricht der ATEX-Zone eins. Die maximale Durchflussrate liegt bei etwa 65 m3/h. Größere Maschinen erreichen Durchflussleistungen bis 9300 m3/h. (agr)