Abwasser

Neue Abwasserleitung in Wuppertal

Die Wuppertaler Stadtwerke erneuern ihren Düker zur Abwasserbeseitigung. Die neue Leitung ist besser zugänglich und vereint Abwasser mit Regenwasser.
12.09.2018

Ein Ungetüm macht Platz für die Druckleitung: Der Bohrkopf für den unterirdischen Vortrieb ist 4,7 Meter lang und wiegt 53 Tonnen.

Der Alte hat ausgedient – der Düker für das Einzugsbiet Lüntenbeck, Rottscheider Bach, Stackenberger Siefen und Eugen-Lange-Straße wurde bereits 1017 erbaut. Seitdem transportieren zwei Stahlrohre mit einem Durchmesser von je 40 Zentimetern das Schmutzwasser zum Klärwerk Buchenhofen. Bis August 2020 soll nun eine neue unterirdische Druckleitung verlegt werden.

Der neue Düker hat gleich mehrere Vorteile: So soll nicht nur Schmutzwasser, sondern auch klärpflichtiges Regenwasser abgeleitet werden. Dadurch können die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) auf den Bau eines Regenklärbeckens verzichten. Nach wie vor wird das Abwasser nach Buchenhofen geleitet, das Regenwasser fließt jedoch in den Entlastungssammler Wupper (ESW).

Extra Wartungszugänge erleichtert die Arbeit

105 Meter legen die Abwässer bis zu ihrer Trennung an einem Umlenkschacht gemeinsam zurück. Damit alles problemlos fließt, setzen die WSW auf ein zwei Meter breites Stahlbetonrohr. Die Baumaßnahmen werden in zwei Abschnitten erfolgen. Während in einem ersten Schritt die unterirdischen Vortriebsarbeiten stattfinden, geht es anschließend um den Kanal- und Schachtausbau.

Mit dem Neubau sollen die regelmäßig anstehenden Wartungsarbeiten endlich erleichtert werden. Bislang waren die Leitungen nicht direkt zugänglich – der Straßenbau hat die Leitungen schlichtweg überbaut. Für die Instandhaltung musste jedes Mal ein Teilbereich der Autobahn A 46  und der Landstraße L 74 gesperrt werden. Drei neue Revisionszugänge sollen die Arbeiten und den Verkehr entlasten. (ls)