OOWV ersetzt alte Faulungsanlage
Etwa 10 Mio. Euro nimmt der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) in die Hand, um auf seiner Kläranlage in Varel eine neue Faulungsanlage zu bauen. Nun ist mit einem symbolischen Spatenstich der offizielle Startschuss für die Arbeiten erfolgt.
Wenn alles gut läuft, kann die neue Faulungsanlage zur Behandlung des anfallenden Klärschlamms im Herbst nächsten Jahres in Betrieb gehen. Sobald die zwei neuen, etwa 14 Meter hohen Faulbehälter ihre Arbeit aufgenommen haben, wird das alte Exemplar zurückgebaut.
Effizientere Verfahrenstechnik
Dank effizienterer Verfahrenstechnik reicht zukünftig ein etwas geringeres Faulraumvolumen von 1500 Kubikmetern, um auf gleich gute Gaserträge zu kommen, wie sie der wesentlich größere alte Faulbehälter bisher liefert. Der ausgefaulte Schlamm wird dann in einem Faulschlammspeicher zwischengespeichert und anschließend in einer Zentrifuge entwässert.
Der entwässerte Schlamm wird in einem neuen Hochsilo mit einem Nutzvolumen von 75 Kubikmetern gelagert, bis er zur thermischen Verwertung nach Bremen gefahren wird. Dort bauen Hansewasser, swb, EWE Wasser und OOWV derzeit eine Klärschlammverbrennungsanlage.
Zwei neue Blockheizkraftwerke
Um die Eigenversorgung in Varel zu verbessern, werden die zwei vorhandenen Blockheizkraftwerke durch zwei neue effizientere Anlagen ersetzt, die für den Standort Strom und Wärme erzeugen. Die Motoren werden im neuen Betriebsgebäude der Faulung aufgestellt.
Aktuell decke der OOWV 55 Prozent des Energiebedarfs der Kläranlage Varel ab. „Durch den Neubau und die Anpassung der Verfahrenstechnik streben wir eine Steigerung an“, zeigte sich der stellvertretende OOWV-Geschäftsführer Axel Frerichs zuversichtlich. (hp)