Wasser

Altmühltaler nimmt weitere Hürde auf Weg zu neuer Wasserquelle

Um das bisher genutzte Wasserreservoir zu entlasten, sucht die Getränkefirma in Mittelfranken nach einer neuen Quelle. Nun hat sie einen wichtigen Schritt geschafft.
15.01.2024

Der Getränkehersteller Altmühltaler verfügt über zwei Produktionsstätten, eine in Treuchtlingen (Bild) und eine in Breuna.

 

Die Firma Altmühltaler Mineralbrunnen hat auf dem Weg zur Erschließung einer neuen Wasserquelle in Treuchtlingen einen weiteren Schritt getan. Das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen genehmigte dem Unternehmen, zwei Förderbrunnen zu bauen und mit Pumpversuchen zu beginnen.

Die Bauarbeiten sollten in den kommenden Wochen aufgenommen werden, sagte ein Sprecher von Aldi Nord. Das Unternehmen hatte Altmühltaler im vorigen Jahr übernommen. Derzeit sei dies etwa wegen des gefrorenen Bodens nicht möglich. Bis zum Sommer dieses Jahres sollen die Brunnen fertiggestellt sein. Ein konkretes Datum konnte der Sprecher nicht nennen.

Entnahmen aus geringerer Tiefe

Die Brunnen sollen künftig Wasser aus einer geringeren Tiefe fördern, als dies bislang der Fall ist. Grund ist die große Entnahme aus einem Reservoir im sogenannten überdeckten Sandsteinkeuper. Neben Altmühltaler entnehmen sechs öffentliche Wasserversorger im Landkreis Wasser aus rund 250 Meter Tiefe. Gemeinsam mit den regionalen Wassernutzern möchte Altmühltaler die Entnahme künftig reduzieren.

Probebohrungen im vorigen Jahr ergaben laut Landratsamt, dass in geringerer Tiefe – im sogenannten Eisensandstein – ausreichend Grundwasser vorhanden ist und die Wasserqualität stimmt. Altmühltaler möchte mit den neuen Brunnen möglichst die gleiche Menge fördern wie bislang aus dem tieferen Reservoir: 250.000 Kubikmeter pro Jahr. Die bisherige Genehmigung zur Wasserentnahme von Altmühltaler läuft Ende 2026 aus und wird laut Wasserwirtschaftsamt Ansbach in gleichem Umfang nicht mehr verlängert.

Antrag erst nach Auswertung der Pumpversuche

Altmühltaler strebt keine Ausweitung der Entnahmemengen durch die neuen Brunnen an, wie das Unternehmen auf seiner Website versichert: „Wir möchten die Höhe der bisher genehmigten Mengen beibehalten, um langfristigen Lieferverpflichtungen nachkommen zu können und den Standort in Treuchtlingen nachhaltig zu sichern.“

Ob und in welchem Umfang Altmühltaler mit den neuen Brunnen letztlich Wasser fördern darf, ist derzeit noch unklar. Nach den Pumpversuchen müssen diese zunächst ausgewertet werden. Auf dieser Grundlage kann Altmühltaler dann einen Antrag stellen, der von den Behörden geprüft und genehmigt werden muss. (dpa/hp)