Wasser

Ausbau des Wasserwerks Bettingen macht Fortschritte

Das Wasserwerk in der Westeifel soll künftig die fünffache Menge an Trinkwasser produzieren. Das ist ein wichtiger Meilenstein für die Versorgung des Regionalen Verbundsystems Westeifel.
08.07.2022

Bei einem Vor-Ort-Termin im Wasserwerk Bettingen gab es Informationen zum Stand des Ausbaus.

Mit einem Ausbau des  Wasserwerks Bettingen soll in der Westeifel die Versorgung mit Trinkwasser verbessert werden. Bei einem Vor-Ort-Termin an dem Standort hat sich Wolfgang Treis, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD), darüber informiert.

Bis 2024 investieren die Landwerke Eifel (LWE), die das Projekt leiten, 14 Mio. Euro in die Erweiterung. Neben neuen Aufbereitungsfiltern ist eine spezielle Enthärtungsanlage geplant, um das vergleichsweise harte Tiefengrundwasser aus dem Bettinger Brunnen mit dem Wasser aus anderen Gewinnungsgebiete abzugleichen.

Neues Wasserrecht

Hintergrund dess Ausbaus ist, dass die SGD im Jahr 2020 für den Tiefbrunnen Bettingen ein neues Wasserrecht erteilt hat. Zukünftig sollen in dem Wasserwerk bis zu 2,5 Mio. Kubikmeter Rohwasser pro Jahr gefördert und anschließend zu Trinkwasser aufbereitet werden.

Der Erweiterung des Wasserwerks waren umfangreiche Untersuchungen vorausgegangen: Unter Federführung der LWE haben die kommunalen Wasserversorger ein hydrogeologisches Grundwassermodell für die Bitburg Trierer Mulde erarbeitet und mit der SGD Nord und den beteiligten Landesämtern für Umwelt, Bergbau und Geologie abgestimmt.

Vergrößerung des Versorgungsgebiets

Nach Fertigstellung des Projekts wird das Trinkwasser dann über eine neue Transportleitung nicht mehr nur den Menschen in der Verbandsgemeinde Bitburger Land, sondern auch im gesamten Gebiet des Regionalen Verbundsystems Westeifel zur Verfügung gestellt.

„Die geplante Erhöhung der Wasserrechte für das Wasserwerk Bettingen verdeutlicht, warum unsere gemeinsame Arbeit unter dem Dach der Landwerke Eifel so wichtig ist“, sagte Andreas Kruppert, Landrat des Eifelkreises und Verwaltungsratsvorsitzender der LWE.

Einfachere Hilfe nach der Flutkatastrophe

Ein Beispiel aus der Vergangenheit ergänzte Arndt Müller, Vorstand der Stadtwerke Trier und Verwaltungsratsvorsitzender der Kommunalen Netze Eifel: „Über die Zusammenarbeit und die dabei entstandenen neuen Leitungsabschnitte konnten wir nach der Flut im vergangenen Jahr innerhalb kurzer Zeit für mehrere Orte kurzfristig eine alternative Wasserversorgung sicherstellen. Ohne das Verbundnetz wäre das nicht so möglich gewesen.“ (hp)