Wasser

Crailsheim: Eine neue Schwimmbad-Ära bricht an

Die Stadtwerke Crailsheim bauen mit starker Bürgerbeteiligung einen neuen Schwimmbadkomplex, bei dem besonders auf Nachhaltigkeit gesetzt wird.
28.02.2024

Beim offiziellen Spatenstich: Peter Bechtel (1.v.li.), Projektleiter der Stadtwerke Crailsheim, Jürgen Breit (2.v.li.), Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Crailsheim, Christoph Grimmer (5.v.li.), Oberbürgermeister der Stadt Crailsheim, Uwe Macharzenski (6.v.li.), Kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtwerke Crailsheim, sowie mehrere Mitarbeiter von Panteam Ruhr und der Baufirma L. Weiss

In Crailsheim ist offiziell der Start für den Bau des neuen Hallenbads gefallen. Die Stadtwerke Crailsheim finanzieren den Neubau mit rd. 24 Mio. Euro. Die Bauzeit für das als familiengerechtes Sportbad geplante Hallenbad beträgt voraussichtlich zwei Jahre und soll im Dezember 2025 abgeschlossen sein.

Im Zuge des Neubaus soll zukünftig auch die für die Anlage benötigte Energie aus besonders nachhaltigen und effizienten Lösungen stammen. Rund 65 Prozent der erforderlichen Wärmeenergie liefert eine Kooperation der Stadtwerke mit dem schwäbischen Maultaschenhersteller "Bürger". Über eine Fernwärmeleitung schickt dieser künftig überschüssige industrielle Abwärme an den Bäderkomplex.

Zwei erdgasbetriebene Blockheizkraftwerke, die jederzeit auf Wasserstoff umgestellt werden können, sowie Photovoltaikmodule mit einer Leistung von 285 kWp decken den weiteren Energiebedarf. Jürgen Breit, Technischer Geschäftsführer, sieht das Projekt als ökologischer Vorreiter: „Wir schaffen für den gesamten Standort unserer Freizeiteinrichtungen eine ökologisch zukunftsweisende Energieverwendung, indem wir vorhandene Quellen durch innovative technische Lösung nutzbar machen.“

Mitgestaltungsmöglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger

Das neue Hallenbad wird, nach Abstimmung durch einen Bürgerentscheid, am Standort des bereits bestehenden Freibades im Maulachtal erbaut. Auf diesem Weg nutzen die Stadtwerke die Neubauphase zusätzlich, um die dringend notwendigen Sanierungen am Freibad und dessen technischer Einrichtung durchzuführen zu können.

Nicht nur bei der Wahl des Standorts hatten die Bürgerinnen und Bürger Einfluss auf die getroffenen Entscheidungen. Für die Ausstattung des Bades initiierten die Stadtwerke eine sogenannte Bäderkommission mit Vertretern aus unterschiedlichen Interessensgruppen. Vereine, Schulen, der Stadtseniorenrat, die Vorsitzenden der Gemeinderatsfraktionen, der Jugendgemeinderat, die Wirtschaftsförderung, das Stadtmarketing – alle brachten in mehreren Sitzungen Ideen und Anforderungen ein, um schon vor Baubeginn und innerhalb eines vorgegebenen Kostenrahmens einen gemeinsamen Konsens zur künftigen Ausstattung zu finden. (hb)