Wasser

Digitales Tool für kleinräumige Wasserprognosen

Mehrere Partner wollen den Wasserbedarf auf Quartiersebene voraussagen. Ziel ist eine resilientere Versorgung.
16.08.2022

Nicola Illing, Geschäftsführerin der Metropolregion Nordwest, überreichte den Förderbescheid an Karsten Specht, Geschäftsführer der OOWV. Mit ihm freuten sich (v.li.) Marcus Mende (Wasserverband Wesermünde) und Kolja Hesse (Projektverantwortlicher beim OOWV) sowie (v.re.) Wolfgang Heeger (Wasser- und Abwasserverband Osterholz) und Jürgen Vetter (SWB).

Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) will ein Prognosemodell entwickeln, das kleinräumige Vorhersagen bezüglich des Wasserbedarfs privater Haushalte ermöglicht. „Deutschlandweit verfügen wir bisher über relativ wenig Erfahrungen mit Wasserbedarfs-Prognosen“, erklärt Peter Hoffmeyer, 1. Vorsitzender der Metropolregion Nordwest.

Die Aufbereitung und intelligente Verknüpfung vieler bereits vorliegender Daten könne hier einen Meilenstein darstellen. Der Verein fördert das Projekt „Sichere Trinkwasserversorgung in der Metropolregion Nordwest in Zeiten des Klimawandels“ (SiTReg) mit 90.000 Euro.

Zusammenarbeit mehrerer Versorger

„Konkret wollen wir ein digitales Tool entwickeln, welches uns dabei hilft, zukünftig den Wasserbedarf kleinräumig differenziert, etwa auf Quartiersebene, vorherzusagen“, sagt Kolja Hesse, Projektleiter beim OOWV. „Hierfür werden beispielsweise demografische Daten mit Wasserverbrauchs- und Klimadaten verschnitten.“ 

Dabei arbeitet der OOWV mit den Wasserversorgern swb, Wasserverband Wesermünde, Wasser- und Abwasserverband Osterholz sowie ausgewählten Kommunen aus der Metropolregion Nordwest zusammen. Die Projektergebnisse sollen anschließend auch für andere Kommunen und Versorger innerhalb und auch außerhalb der Metropolregion Nordwest nutzbar gemacht werden.

Ziel: Ganzheitliches Wassermanagement

„Ziel aller Wasserversorger ist es, dass die verfügbaren Wasservorkommen ausreichen, um den Bedarf zu jeder Zeit in der benötigten Menge und Qualität zu decken“, führt Karsten Specht, Geschäftsführer des OOWV, aus. „Dies erfordert in erster Linie ein ganzheitliches Wassermanagement, um drohende Nutzungskonflikte zu minimieren und die Resilienz in der Wasserversorgung zu erhöhen.“ (hp)