Enercity kämpft mit Wasserverunreinigung in Laatzen
Die erstmals am Samstag, 20. August, aufgetretene Wasserverunreinigung im Laatzener Ortsteil Gleidingen (Region Hannover) ist weiterhin nicht behoben. Betroffen sind etwa 700 Wasseranschlüsse. Der Versorger Enercity hat Abschnitte des Wassernetzes abgeriegelt, nimmt seither täglich Wasserproben und spült das Wassernetz sehr umfangreich an verschiedenen Stellen in Gleidingen.
Enercity und die zuständigen Behörden forschen weiter an den Ursachen, wie die Stadt Laatzen und der Versorger mitteilen. Mit einer kurzfristigen Aufhebung der Störung sei nicht zu rechnen. Die bisherigen Erkenntnisse deuten den Angaben zufolge auf einen möglichen Fremdeintrag hin. Enercity hat Strafantrag gegen Unbekannt bei der Polizei Hannover gestellt.
Nur Toilettenspülung möglich
Die Ergebnisse der vom Gesundheitsamt bewerteten Proben vom Sonntag, 28. August, haben ergeben, dass die Konzentration der bakteriellen Belastung des Trinkwassers deutlich abgenommen hat, aber noch besteht. Die vom Gesundheitsamt ausgesprochene umfängliche Nutzungseinschränkung bleibt deshalb bestehen. Konkret bedeutet das, dass das Trinkwasser nicht zum Verzehr und nicht zur Körperhygiene, aber auch nicht zum Wäschewaschen verwendet werden darf. Lediglich zur Toilettenspülung kann das Wasser genutzt werden.
Sobald an zwei aufeinanderfolgenden Tagen unbedenkliche Ergebnisse bei den Wasserproben vorliegen, werde eine Wasserspülung des Netzes sowie der Hausinstallation der betroffenen Gebäude mit Chlor erfolgen müssen, teilt das Gesundheitsamt mit. Wie die Reinigung der eigenen Hausinstallation genau durchzuführen ist, dazu wird Enercity alle betroffenen Haushalte gesondert informieren. (hp)