H₂Mare: Entsalztes Meerwasser zur Herstellung von Wasserstoff
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Die Test-Anlage zur Meerwasser-Entsalzung in einem Versuchslabor von Fraunhofer IWES.
Bild: © Kevin Schalk, Fraunhofer IWES, Leitprojekt H2Mare
Mit dem H₂Mare-Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung wurde die erste Testanlage zur Meerwasser-Entsalzung in Betrieb genommen. Ziel ist es, mit Anlagen wie dieser Meerwasser für die Offshore-Produktion von Wasserstoff vorzubereiten und nutzbar zu machen.
In dem Prozess wird das Salzwasser gefiltert, aufbereitet und erhitzt, sodass ein extrem reines Endprodukt entsteht. Dieses ist essenziell für die Wasserstoff-Herstellung. Im Gegensatz zu anderen Testprojekten wird bei H₂Mare bereits mit tatsächlichem Nordseewasser geforscht.
Temperaturunabhängige Produktion
Da Wasser aus dem Meer Temperaturunterschieden unterliegt, müssen neben dem Destillationsprozess auch die Auswirkungen dieser Schwankungen untersucht werden. Die ersten Ergebnisse zeigen, dass sich die höheren bzw. niedrigeren Temperaturen zwar auf das Anlaufverhalten und den Energiebedarf auswirken, die Produktionsmenge des Reinstwassers jedoch nur geringfügig beeinflusst wird.
Momentan steht die Anlage übergangsweise in einem Labor des Fraunhofer-Instituts für Windenergie. Kommendes Jahr soll sie dann in das HydrogenLab Bremerhaven umziehen.
Zukünftiger Wasserstoffbedarf
Die Bundesregierung schätzt Deutschlands Wasserstoffbedarf bis 2030 auf 95 bis 130 Terawattstunden (TWh). Rund ein Drittel davon will die Republik selbst produzieren. Das Verfahren der Meerwasseraufbereitung könne dabei zur Gewinnung der nötigen Elektrolyse-Kapazität dienen.
Generell sei der Prozess in Ländern wie Deutschland, die tendenziell eher windarm sind von großem Vorteil, um auf See eingesetzt zu werden. Auch in Küstenregionen, in denen nur wenig Trinkwasser zur Verfügung steht, würden die Entsalzungsanlagen Abhilfe schaffen. (hb)