Wasser

Hamburg Wasser fordert Verbot von Süßstoffen

Die künstlich hergestellten Stoffe gelangen mit dem Abwasser auch ins Grund- und Trinkwasser. Auch vier Jahre nach einem ersten Appell des Versorgers hat sich daran nichts geändert.
02.08.2022

Die synthetischen Substanzen von Süßstoffen sind so stabil, dass sie in Kläranlagen nicht abgebaut werden.

 

«Wir stellen noch keine Änderungen der Werte im Grundwasserbereich fest», sagte eine Sprecherin von Hamburg Wasser. Auch vier Jahre nach einem ersten Appell zum Verzicht auf Lebensmittel mit künstlichen Süßstoffen lassen sich diese noch immer in der etwa gleichen Konzentration im Hamburger Grundwasser nachweisen.

Die synthetischen Substanzen, die beispielsweise in Light-Limos, zuckerfreien Süßigkeiten, Medikamenten, Säften und Marmeladen stecken, sind so stabil, dass sie weder vom Körper noch in den Kläranlagen abgebaut werden können. Und so landen sie im Grund- und damit im Trinkwasser.

Umstieg auf pflanzliche Süßungsmittel

Es handele sich dabei beispielsweise um winzigste Konzentrationen der künstlichen Süßstoffe Acesulfam-K, Cyclamat und Saccharin. Hamburg Wasser fordert deshalb ein Verbot von biologisch nicht abbaubaren Süßstoffen, wenn sie keinen gesellschaftlichen Nutzen haben.

Das Unternehmen plädiert in dem Zusammenhang zudem dafür, stattdessen auf pflanzliche Süßungsmittel wie Stevia zu setzen. Durch mehr bewusste Kaufentscheidungen der Verbraucher könne sich auch etwas bei den Herstellern ändern. «Die großen Hebel liegen bei den Herstellern», sagte die Sprecherin. (dpa/hp)