Wasser

Neue Technik für die Abflussmessung

Hamburg Wasser hat ein Modernisierungsprogramm für die Überwachung von Flüssen und Bächen durchgeführt. Damit soll sichergestellt werden, dass die Trinkwasserproduktion nachhaltig bleibt.
30.06.2022

Im Bild eine neue und alte Messstation, die Daten an einem Fluss in der Nordheide erheben.

Hamburg Wasser hat an insgesamt zehn Standorten neue Messtechnik installiert und übererfüllt damit eine behördliche Auflage. Mit der 2019 erteilten gehobenen Erlaubnis hatte die zuständige Überwachungsbehörde des Landkreises Harburg angeordnet, dass der Versorger an sieben Standorten neue Messgeräte installieren soll.
 
Im Einzugsgebiet des von Hamburg Wasser betriebenen Wasserwerks in der Nordheide fließt ein Großteil des Grundwassers unterirdisch Bächen und Flüssen zu. „Wir bezeichnen diesen Zustrom in die Gewässer als Basisabfluss“, erläutert Arnd Wendland, Leiter der Werke von Hamburg Wasser. „Um sicherzustellen, dass unsere Trinkwasserproduktion nachhaltig bleibt, fördern wir nur einen geringen Anteil Grundwasser gemessen an der gesamten Neubildung.“

Autarker Betrieb

Zur Überwachung werden nicht nur die Grundwasserstände, sondern auch der Abfluss in den Fließgewässern permanent überwacht. Mit den neuen Geräten gelingt das besser, weil sie die Messgenauigkeit erhöhen, ohne mechanische Bauteile auskommen und für einen autarken Betrieb ausgelegt sind.

Sie enthalten zwei berührungslose Sensoren und einen Temperaturfühler, welche die gewünschten Messdaten erheben. Die Sensoren funktionieren ähnlich wie eine Radarfalle im Straßenverkehr und sind so genau, dass selbst Abflussminderungen im mittleren einstelligen Prozentbereich erkannt werden. In die solarbetriebene Apparatur sind ein Datenspeicher und ein 4G-Modem integriert. Damit können die Daten versendet und aus der Ferne ausgelesen werden. Gleichzeitig kann die Messtechnik dezentral kalibriert und gesteuert werden.

Die Standorte

Die neuen Geräte dokumentieren die Este an den Standorten Welle, Langeloh und Emmen, die Seeve in Inzmühlen, Thelstorf und Jehrden, den Weseler Moorbach und den Weseler Bach bei Inzmühlen, die Schmale Aue bei Döhle, Hanstedt und Marxen, den Aubach in Toppenstedt und Wulfsen sowie die Luhe bei Roydorf. (hp)