Wasser

Polderbewirtschaftung aus einer Hand

Emschergenossenschaft und Lippeverband übernehmen 156 Pumpwerke von der RAG.
05.01.2022

EGLV-Chef Uli Paetzel (l.) und RAG-Chef Peter Schrimpf bei der Vertragsunterzeichnung.

Durch bergbaulich bedingte Senkungen ist in Teilen des Ruhrgebietes eine künstliche Entwässerung notwendig. Die beiden Wasserwirtschaftsverbände Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) betreiben daher seit Jahrzehnten insgesamt 390 Pumpwerke – nun kommen 156 weitere Anlagen dazu: EGLV hat zum 1. Januar 2022 die Grundwasser- und Vorflutpumpwerke der RAG übernommen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde vor dem Jahreswechsel im Emscher-Haus in Essen von den Spitzen der beiden Häuser unterzeichnet.

Damit liegt mit Ausnahme einiger kommunaler Pumpwerke die Polderbewirtschaftung in der Verantwortung von EGLV. Durch gezielte Grundwasserabsenkungen und das dauerhafte Fortleiten von Bachwasser aus abflusslosen Senkungsschwerpunkten werden so Überflutungen und Vernässungen an der Tagesoberfläche vermieden.

RAG übernimmt die Kosten

„Die Erweiterung unserer Aufgaben korrespondiert mit unseren Maßnahmen zur Anpassung an die Klimafolgen und der Entwicklung einer klimaresilienten Region“, sagte Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender von Emschergenossenschaft und Lippeverband. Da die RAG weiterhin die Verantwortung für den Nachbergbau hat, übernimmt das Unternehmen die Kosten für den Betrieb. Die mit dem Polderbetrieb bei der RAG beschäftigten Mitarbeiter welchseln zu EGLV. „Hier ist nun das gesamte Know-how der Poldermaßnahmen gebündelt“, sagte RAG-Vorstandsvorsitzender Peter Schrimpf. (hp)