Wasser

Politik will mehr Brunnen mit Gratis-Trinkwasser

Das Bundeskabinett hat einen Gesetzesvorschlag aus dem Bundesumweltministerin gebilligt. Für Städte und Gemeinden soll dies zur Pflicht werden.
10.08.2022

Derzeit gibt es deutschlandweit etwa 1300 öffentliche Trinkwasserbrunnen.

Wasser marsch: In Deutschlands Städten und Kommunen sollen viel mehr öffentlich zugängliche Trinkwasserbrunnen aufgestellt werden. Ein entsprechender Gesetzesvorschlag von Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) passierte am Mittwoch das Bundeskabinett.

«Zugang zu Trinkwasser muss für alle Menschen in Deutschland so einfach wie möglich sein», sagte Lemke. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass Kommunen künftig Trinkwasserbrunnen beispielsweise in Parks, Fußgängerzonen und in Einkaufspassagen aufstellen – sofern dies technisch machbar ist und dem lokalen Bedarf entspricht. "Trinkbrunnen mit Leitungswasser gehörten zu den Basisbausteinen einer guten Hitzevorsorge“, so Lemke.

Zahl der Brunnen soll stark erhöht werden

Laut Gesetzesentwurf sollen solche Brunnen künftig standardmäßig zur öffentlichen Wasserversorgung zählen. Für Städte und Gemeinden soll dies zur Pflicht werden. Sie sollen aber weitgehende Flexibilität bekommen, was die Lage und die Zahl der Trinkwasserbrunnen angeht. Aufgestellt werden sollen Trinkwasserbrunnen an zentralen, frequentierten und gut erreichbaren Orten.

Schon heute gibt es laut Ministerium deutschlandweit mehr als 1300 öffentliche Trinkwasserbrunnen. In einem ersten Schritt sollen Städte und Gemeinden etwa 1000 zusätzliche Brunnen aufstellen, wie das Ministerium weiter mitteilte. Die Gesetzesnovelle soll nun den Bundesrat passieren und dann im Bundestag beraten und beschlossen werden. (dpa/hp)