Wasser

Steinberggruppe meldet Engpass bei Trinkwasserversorgung

Die Lage ist zwar nicht dramatisch. Dennoch macht sich der Alb-Donau-Kreis Gedanken über Notfallpläne.
25.07.2022

Einer der vier Brunnen der Steinberggruppe ist trockengefallen. Ein zweiter könnte in Kürze ebenfalls ausfallen.

Der Zweckverband Wasserversorgung Steinberggruppe, der die Gemeinden Hüttisheim, Illerkirchberg, Schnürpflingen und Staig mit Trinkwasser versorgt, hat das Landratsamt Alb-Donau-Kreis auf eine Mangellage hingewiesen. Demnach ist einer der vier Brunnen des Verbands, aus denen Trinkwasser gefördert wird, trockengefallen. Ein zweiter könnte in Kürze ebenfalls ausfallen.

Die Mangellage innerhalb der Steinberggruppe hat bislang keine Auswirkungen auf die Endverbraucher:innen. Ein anderer Wasserversorger aus der Umgebung, die Illergruppe, übernimmt teilweise die Versorgung der betroffenen Gemeinden mit Trinkwasser.

Landratsamt prüft Alternativen  

„Wir analysieren derzeit die Lage und prüfen Maßnahmen, um die Wasserversorgung wieder vollständig innerhalb der Steinberggruppe sicherzustellen“, sagt Helmut Reichelt, Leiter des Fachdienstes Umwelt- und Arbeitsschutz im Landratsamt Alb-Donau-Kreis. Dafür untersucht beispielsweise ein Ingenieurbüro, ob ein Notbrunnen gebohrt werden kann. Im äußersten Extremfall könnte die Wasserversorgung der betroffenen Gemeinden unter anderem mit Tankwagen sichergestellt werden, die die Hochbehälter auffüllen.  

Außer dem Hinweis des Zweckverbands Wasserversorgung Steinberggruppe sind dem Landratsamt bislang keine weiteren Versorgungsprobleme bekannt. Der Verband ist einer von 26 öffentlichen Wasserversorgern im Alb-Donau-Kreis.  

Eigentlich eine wasserreiche Region  

„Die betroffenen Brunnen der Steinberggruppe sind beide oberflächennah“, analysiert Reichelt die Ursachsen der Mangellage. Aufgrund der derzeitigen Trockenheit sind die Grundwasserstände gefallen.

„Grundsätzlich verfügen wir in der Region über mächtige Grundwasser-Vorkommen, diese liegen im Donauried, in Blaubeuren, im Iller- und im Donautal“, sagt Reichelt. In der Regel wird das Trinkwasser aus Brunnen gefördert, die Tiefen von mindestens 20 bis 30 Meter, auf der Albhochfläche teilweise bis zu 280 Meter Tiefe aufweisen. (hp)