Wasser

30 Alt-Brunnen weichen einem neuen

Was vorher viele kleine Anlagen für Görlitz leisteten, schafft jetzt ein einziger Horizontalfilterbrunnen. Eine notwendige Investition in Anbetracht von steigenden Fördermengen.
19.09.2018

Ein Blick in den neuen Horizontalfilterbrunnen lässt die Wassermassen, die dort gefördert werden, nur erahnen.

Nach drei Jahren Bauzeit ist es endlich vollbracht: Die Stadtwerke Görlitz (SWG) können ihren hochmodernen Brunnen in Betrieb nehmen. Die Horizontalfilteranlage wird künftig 550 Kubikmeter Wasser pro Sekunde gewinnen. Das entspricht etwa einer halben Mio. Liter Wasser. Im Vergleich zur Leistung der 30 alten Brunnen mit je zehn bis 15 Kubikmetern Fördervolumen kann sich die neue Anlage sehen lassen.

Damit es mit der Spitzenleistung klappt, ragen die vier 60 Meter langen Filterstränge rund zwölf Meter in die Tiefe. Für die 2,5 Mio. Euro teure Investition gab es aus Sicht der Stadtwerke gleich mehrere Gründe: Die Alt-Brunnen haben zum Teil ihre Lebensdauer erreicht und die Wartungs- und Instandhaltungskosten hätten in keinem Verhältnis zum Nutzen für die Trinkwasserversorgung gestanden. Zum anderen reichen die Fördermengen nicht mehr aus, um Görlitz und Umgebung langfristig zu versorgen.

Alt-Brunnen werden zurückgebaut

Trotz neuer Anlage – die Trinkwasseraufbereitung bleibt gleich: Wie gewohnt wird das Wasser in das Wasserwerk Weinhübel geleitet und durchläuft dort ein mehrstufiges Verfahren. Die Alt-Brunnen werden nach und nach zurückgebaut und die Bohrlöcher verschlossen, sodass eventuelle Verunreinigungen des Grundwasserleiters ausgeschlossen werden. (ls)