Wasser

FWF rechnet mit steigenden Wasserpreisen

Die Fernwasserversorgung Franken verabschiedet den Wirtschaftsplan 2019. Neben den Investitionen ist vor allem die zunehmende Trockenheit in Franken ein Thema, das zum Handeln zwingt.
20.12.2018

Die Trockenheit setzt dem Land zu. Gerade kleine Quellen, die in den kalten Monaten noch üppig fließen, können in den heißen Sommermonaten kaum mehr Wasser abgeben.

Die Verbandsversammlung der Fernwasserversorgung Franken (FWF) hat den Wirtschaftsplan und die Haushaltssatzung für das Wirtschaftsjahr 2019 beschlossen. Für das kommende Jahr ist ein Investitionsvolumen von rund 13 Mio. Euro vorgesehen.

Ein großes Thema der Verbandsversammlung war der Wasserpreis: Die Wasserbezugspreise der Vorlieferanten sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen. Dieser Trend wird sich in den nächsten Jahren fortsetzen. Bislang wurden diese Kostensteigerungen noch nicht an die Kunden weitergegeben. Die aktuelle Nachkalkulation des Wasserpreises 2017 zeigt keine Kostendeckung auf. Durch die Kosten- und Preissteigerungen in den vergangenen Jahren sowie die Zuführungen der Investitionen im Finanzplan erscheint eine Erhöhung des Wasserpreises mittelfristig erforderlich.

Zunahme des temporären Spitzenbedarfes erwartet

Die FWF rechnet im kommenden Jahr mit einem Wasserabsatz in Höhe von 17,5 Mio. Kubikmetern und mit Erträgen aus dem Wasserverkauf in Höhe von 17,6 Mio. Euro. Eine große Herausforderung speziell in Franken sind die immer häufiger werdenden Wetterextremereignisse. Die lange Trockenperiode in weiten Teilen Frankens im kompletten Jahresverlauf 2018 hat ihre Spuren hinterlassen. Aufgrund der Erfahrungen aus den letzten Jahren geht die FWF von einer weiteren Zunahme des temporären Spitzenbedarfes aus.

Diese Projekte stehen an: Das neue Wasserwerk Arberg kostet etwa 2,2 Mio. Euro. Für den Neubau der Fernleitung Rodheimer Ring ist ein Volumen von 3,3 Mio. Euro vorgesehen. Für den Neubau des Hochbehälters Beyerberg sind weitere 1,3 Mio. Euro geplant. Für die Anschaffung einer frequenzgeregelten Pumpe im Pumpwerk Gollhofen sind 1,1 Mio. Euro veranschlagt. In den Wasserwerken Sulzfeld und Uehlfeld muss die Verfahrenstechnik erweitert und erneuert werden, für Planungen und Voruntersuchungen sind 0,7 Mio. Euro veranschlagt. In die IT-Systeme, also die verbandsweite Übertragungstechnik sowie Soft- und Hardware, sollen 1,2 Mio. Euro investiert werden.

1100 Kilometer an Rohrleitungen

Die FWF ist ein rein kommunaler Zweckverband und versorgt weite Teile Mittel‐ und Unterfrankens mit Trinkwasser. Mit einer jährlichen Wasserabgabe von rund 18 Mio. Kubikmetern gehört das Unternehmen zu den fünf größten bayerischen Wasserversorgern. Sie betreibt ein Fernleitungssystem mit über 1100 Kilometern Rohrleitungen, über 2500 Schachtbauwerken und mehr als 100 betrieblichen Stationen und liefert Trinkwasser über mehr als 650 Übergabestellen an Städte und Gemeinden. (sig)