Wasser

Insektenschutz ist Wasserschutz: Duisburg schafft Biotop

Gesunde Böden und Gewässer brauchen Bienen und Co. – mehr als 500 kommunale Projekte widmen sich dem Insektenschutz. Duisburg schafft nun auf Tausenden Quadratmetern neuen Lebensraum.
19.07.2018

Die ersten Schmetterline, Bienen und andere Bestäuber haben sich schon auf dem neuen Blühstreifen in Düsseldorf-Bockum eingenistet.

Die Arbeit der Stadtwerke Duisburg (SWD) trägt Früchte – im wahrsten Sinne des Wortes: Im Mai wurde ein 3000 Quadratmeter großer Blühstreifen direkt am Wasserwerk Düsseldorf-Bockum angelegt. Mittlerweile wachsen dort 42 Pfanzenarten – darunter Dill, Gelbsenf, Schwarzkümmel, Koriander. Die Bepflanzung ist ein Teil verschiedener Maßnahmen der Kooperation zwischen Landwirten, Landwirtschaftskammer und den SWD.

Die Stadtwerke finanzieren bereits seit Jahren einen Wasserschutzberater bei der Landwirtschaftskammer, der Agrarwirte in der Region zu allen Fragen rund um den Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln berät. So ist es dem Versorger bereits gelungen, den Nitratgehalt im Trinkwasser auf durchschnittlich 15 Milligramm pro Liter zu senken – gesetzlich erlaubt wären 50 Milligramm pro Liter.

500 kommunale Projekte machen sich für Insekten stark

Der neue Blühstreifen soll die Boden- und Wasserqualität nun weiter verbessern, indem er Rückzugsräume für zahlreiche Insekten und Kleinstlebewesen bietet. So sollen sich die massiv gefährdeten Wildbienen in dem Biotop ansiedeln und für eine ausgewogene Pflanzenvielfalt in der Umgebung sorgen. Auch die Regenwurm-Population soll steigen, damit die Bodenstruktur und die Wasserhaltung verbessert werden. Insgesamt trägt die Ausgleichsfläche zu einer besseren Bodenqualität mit weniger Schadstoffen bei.

Duisburg ist längst nicht der einzige Versorger, der sich dem Bienen- und Insektenschutz widmet. Allein die VKU-Mitgliedsunternehmen haben rund 500 Projekte am Laufen: Bienenweiden, Kooperationen mit örtlichen Imkern und sogar ein eigener Stadtwerke-Honig sind nur ein paar Ansätze für eine gesunde Artenvielfalt und hohe Wasserqualität vor Ort. (ls)