Wasser

Klimawandel-Projekt "Energie- und Wasserspeicher Harz" gestartet

Im Harz wollen die Harzwasserwerke mit Unterstützung dreier Hochschulen die Anpassung ihrer Systeme an den Klimawandel untersuchen. Dazu erhielten sie nun umfangreiche EU-Fördermittel.
29.08.2019

Die Eckertalsperre im Harz

Die Harzwasserwerke und die Harzenergie haben mit finanzieller Unterstützung des niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur das Forschungsprojekt „Energie- und Wasserspeicher Harz“ gestartet. Dabei wollen sie mit der TU Clausthal, der TU Braunschweig und der Hochschule Ostfalia untersuchen, wie sich der Harz mit seinen multifunktionalen Aufgaben im Bereich der Wasserwirtschaft und des Energiesystems an den Klimawandel anpassen kann. Gefördert wird das Projekt in den kommenden drei Jahren mit 1,6 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Hintergrund der Forschungsarbeiten sind die Auswirkungen der Extremwettersituationen, wie sie in den Jahren 2017 und 2018 aufgetreten sind. Erst traf die Region ein 1000-jährliches Hochwasser, kurz darauf folgte eine langanhaltende Dürreperiode mit Rekordminuswerten beim Niederschlag.

„Mehr Sicherheit für die Trinkwasserversorgung“

„Dieses Projekt wird wichtige Erkenntnisse liefern und konkrete Maßnahmen vorschlagen, wie sich das System der Harzwasserwerke und viele niedersächsische Regionen in Zukunft an den Klimawandel anpassen können, sagt Christoph Donner, Technischer Geschäftsführer der Harzwasserwerke. „Mehr Sicherheit für die Trinkwasserversorgung, die aquatischen Ökosysteme und die Industrie an den Flüssen – wie wir das schaffen können, das erhoffen wir uns, durch das Projekt herauszufinden.“

Konkret wird der Harz in den nächsten drei Jahren in verschiedenen Arbeitsschritten untersucht. Dabei werden meteorologische Klimaszenarien beleuchtet, Systemoptimierungen identifiziert und mögliche Verbesserungen bewertet. Durch diese Daten und Berechnungen soll ermittelt werden, wie die bereits vorhandenen Anlagen der Harzwasserwerke optimiert werden können. Durch den jahrhundertelangen Bergbau existiert im Harz eine Vielzahl unterirdischer Stollen und Schächte, die zum Beispiel mit Talsperren verbunden werden können, um Wasser noch besser zu verteilen und zu speichern. (pm)