Rieswasser erhält künftig Trinkwasser aus vier "Quellen"
Die Bayerische Rieswasserversorgung (BRW) wird künftig ihre Kunden und Abnehmer auch mit Trinkwasser vom Zweckverband Wasserversorgung Fränkischer Wirtschaftsraum (WFW) versorgen. Am 26. Mai 2020 unterzeichneten die beiden Verbandsvorsitzenden, Wolfgang Kilian für die BRW und Gerald Raschke für den WFW, den Wasserlieferungsvertrag.
Derzeit gewinnt die BRW ihr Trinkwasser aus den drei Gewinnungsgebieten bei Steinheim, Blindheim und Schwenningen im Landkreis Dillingen a. d. Donau. Die von dort maximal erlaubte Fördermenge von 8,3 Millionen Kubikmeter nutzt sie zu 90 Prozent aus, teilt der Regionalversorger N-Ergie mit.
Spielräume schaffen
"Diesen geringen Spielraum wollen wir aus Gründen der Versorgungssicherheit erhöhen. Allein die durch den Klimawandel zu erwartenden weiter sinkenden Grundwasserstände bei steigendem Wasserbedarf machen dies erforderlich“, erklärt der BRW-Verbandsvorsitzende Wolfgang Kilian. „Nach Prüfung verschiedener Optionen erwies sich die Verbindung mit dem WFW als optimal.“
"Wir freuen uns über den 17. Partner, der Wasser vom WFW bezieht. Künftig versorgen wir mehr als 1,3 Millionen Menschen mit bestem Trinkwasser aus Genderkingen", sagt Josef Hasler, Vorstandsvorsitzender der N-ERGIE. Der Nürnberger Wasserversorger hat seit Gründung des WFW im Jahr 1973 die Geschäfts- und Betriebsführung inne.
Rohrleitung soll bis Ende 2021 stehen
Eine 21 Kilometer lange Rohrleitung soll künftig die beiden Wassernetze verbinden. Die Leitung mit einem Durchmesser von 50 Zentimetern wird von der WFW-Hauptleitung nahe Monheim in Richtung Wemding verlaufen. Mit den Bauarbeiten soll im August 2020 begonnen werden. Die Baukosten in Höhe von rund elf Millionen Euro trägt die BRW. Nach der geplanten Fertigstellung Ende 2021 ist zunächst eine Abnahme von bis zu 2.700 Kubikmeter Trinkwasser täglich vorgesehen. (gun)