Wasser

Schlechte Noten für das Wasser

Der Umweltmonitor 2020 bewertet drei Schlüsselindikatoren mit „rot“.
30.03.2021

Nach wie vor gelangen laut UBA große Mengen Plastikmüll in die Nordsee (Motivbild).

 

Der „Umweltmonitor 2020“ des Umweltbundesamtes (UBA) zeichnet insgesamt ein gemischtes Bild des Zustands der Umwelt in Deutschland. Darin werden zehn zentrale Themenfelder von Klima, Wasser, Luft bis hin zu Flächenverbrauch und Lärm mit jeweils drei Schlüsselindikatoren abgebildet.

Gab es bei der Luftqualität oder den Treibhausgasen zuletzt Verbesserungen, stehen andere Indikatoren schlecht da. „Kurzfristige Verbesserungen wie zum Beispiel gesunkene Treibhausgasemissionen dürfen nicht vergessen lassen, dass es noch erheblichen Handlungsbedarf im Umweltschutz gibt, zum Beispiel beim Zustand der Gewässer“, sagte UBA-Präsident Dirk Messner.

Dauerproblem Nitrat

Im Themenfeld Wasser zeigt der Umweltmonitor in allen drei Indikatoren „rot“ an. Bei den drei untersuchten Feldern handelt es sich um Nitrat im Grundwasser, Kunststoffmüll in der Nordsee und den ökologischen Zustand der Flüsse. Nur sieben Prozent der Flüsse sind laut UBA in einem guten ökologischen Zustand, das Ziel der Wasserrahmenrichtlinie wird damit weit verfehlt.

An knapp 16 Prozent der Messstellen wird der Grenzwert zur Nitratbelastung des Grundwassers überschritten, und das seit Jahren. Grund sei vor allem die immer noch zu hohe Nährstoffbelastung der Gewässer, die überwiegend durch die Landwirtschaft verursacht wird, heißt es in einer Mitteilung des UBA. In welchem Umfang die seit Mai 2020 geltende neue Düngeverordnung die Belastung verringern wird, könne im aktuellen Umweltmonitor noch nicht abgeschätzt werden. (hp)