Wasser

Stadtwerke Bad Wildbad bauen Ultrafiltrationsanlage für 3 Mio. Euro

Zuletzt hatte das Trinkwasser den Anforderungen nicht mehr entsprochen. Das Land Baden-Württemberg bezuschusst das Projekt mit 2,4 Mio. Euro.
22.11.2021

Mit der neuen Anlage wollen die Stadtwerke Bad Wildberg weiterhin sauberes Trinkwasser anbieten. (Symbolbild)

Die Stadtwerke Bad Wildbald bauen in ihr Wasserwerk Enzklösterle (Landkreis Calw) eine neue Ultrafiltrationsanlage ein. Dazu erhalten sie einen Zuschuss des Landes in Höhe von rund 2,43 Mio. Euro, wie das baden-württembergische Umweltministerium mitteilt.

Mit dieser Maßnahme soll das Rohwasser wieder besser aufbereitet werden. Zuvor hatte ein Gutachten festgestellt, dass die Anforderungen an die Trinkwasserbeschaffenheit am Wasserwerk Enzklösterle nicht mehr erfüllt waren.

Verunreinigungen aufgetreten

So sei es in der Vergangenheit etwa bei Starkregen zu mikrobiellen Verunreinigungen und einer starken Trübung bei den Quellen gekommen. Das Rohwasser stammt aus den Flüssen Lappach und Kälbertal.

"Mit dem Einbau der neuen Anlage legen die Stadtwerke Bad Wildbad den Grundstein für eine zukunftsorientierte Wasserversorgung", sagte Umweltministerin Thekla Walker. "Das ist eine wichtige Investition, mit der sich die Bürgerinnen und Bürger in Bad Wildbad auch zukünftig auf sauberes und einwandfreies Trinkwasser verlassen können."

Ozonanlage wird ersetzt

Bisher erfolgt die Aufbereitung des Rohwassers am Wasserwerk Enzklösterle mittels vier parallel geschalteter Mehrschichtfiltern. Gefüllt waren diese mit Hydro-Anthrazit und halbgebranntem Dolomit.

Zudem wurde auf dem Transportweg von den Rohwasserpumpen zu den Mehrschichtfiltern Ozon hinzugegeben. Die aktuell noch eingesetzten Filter reinigen und entsäuern das Rohwasser; gleichzeitig wird das Restozon entfernt.

20 Liter pro Sekunde

Mit der neuen Ultrafiltrationsanlage wird die Ozonanlage überflüssig. Sie soll wie auch die Aufgangstreppe zurückgebaut werden. Der gewonnene Platz dient als Standort für die zukünftige Anlage. Sie wird aus vier Straßen mit einem jeweiligen Durchsatz von 20 Litern pro Sekunde bestehen, heißt es.

Auch die vorhandenen Mehrschichtfilter sollen zu reinen Entsäuerungseinschichtfiltern umgebaut werden. Für die Umsetzung aller Maßnahmen rechnet der kommunale Versorger mit Kosten von rund 3,09 Mio. Euro. (jk)