Wasser

Thüringen: TFW präsentiert Jahresbilanz

Umweltstaatssekretär Möller hat auf der Jahrespressekonferenz des Thüringer Fernwasserversorgung einen Einblick in die strategische Neuausrichtung der Trinkwasserversorgung im mitteldeutschen Freistaat gegeben.
16.11.2018

Umweltstaatssekretär Olaf Möller auf der TFW-Bilanz-Pressekonferenz, flankiert von Thomas Stepputat (r., TFW-Geschäftsführer) und Christian Fisch (l., Fachbereichsleiter TFW)

Die Thüringer Fernwasserversorgung (TFW) hat ihren Geschäftsbericht 2017 vorgelegt. Der thüringische Umweltstaatssekretär Olaf Möller, zugleich Vorsitzender des Verwaltungsrates der TFW, gab einen Ausblick auf die Strategie des Wasserversorgers. „Ziel ist eine hohe Trinkwasserqualität bei stabilen Preisen“, sagte er. Dazu sei bereits eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen angeschoben. Entwicklungspotenziale sieht er vor allem in der Nutzung von Brauchwasser und beim Anbau hochwertiger Kulturen in der Landwirtschaft.

Bei etlichen Talsperren in Thüringen, die die TFW betreibt, steht eine Sanierung an. Das größte Einzelprojekt ist mit 43 Mio. Euro die Generalsanierung der Talsperre Weida. Die Talsperrre Ohra soll bis 2022 so ausgebaut werden, dass sie auch das Wasser für Bad Langensalza liefern kann. Die Aufbereitungsanlage Luisenthal, aus der das Wasser für Mittelthüringen kommt, ist ebenso ertüchtigt und ausgebaut worden wie verschiedene Hochbehälter und Abschnitte entlang der 550 Kilometer umfassenden Fernwasserleitung.

Die TFW ist wichtig für Thüringen

Die TFW weist im vergangenen Jahr einen stabilen Trinkwasserabsatz von rund 36 Mio. Kubikmeter und Rohwasserabsatz von 16 Mio. Kubikmeter aus. Erhöht hat sich die Erzeugung von regenerativer Energie. Effizienzsteigerungen bei zahlreichen Prozessen führten zu einem Jahresüberschuss von 1,8 Mio. Euro. Geschäftsführer Thomas Stepputat weist  darauf hin, dass die Thüringer Landesregierung mit der Novellierung des TFW-Gesetzes die Weichen für ein größeres Aufgabenfeld gestellt habe.

„Die Versorgung mit Trinkwasser und der Hochwasserschutz bleiben Kerngeschäft“, so Stepputat weiter. „In Thüringen unterstützen wir Landwirte bei der Planung von bedarfsorientierten intelligenten Bewässerungssystemen.“ Ein strategisches Vorhaben sei die Brauchwasserversorgung der Garten- und Obstbaubetriebe im Erfurter Umland, also die „Westringkaskade“. Mit einer Gesamtstrecke von 40 Kilometern und zwei Wasserkraftanlagen für die alternative Nutzung habe das Projekt einen hohen Stellenwert. (sig)