Wasser

Trinkwasser in niederbayerischen Orten muss abgekocht werden

Gleich in mehreren Kommunen im Landkreis Deggendorf muss das Wasser vorsoglich abgekocht werden. Der Grund liegt in Moos.
05.07.2019

Noch gibt die Beprobung des Trinkwassers keine Entwarnung.

Wegen Darm-Bakterien muss das Trinkwasser in mehreren Städten und Gemeinden in Niederbayern abgekocht werden. In einem Brunnen der Gemeinde Moos (Landkreis Deggendorf) seien sogenannte Enterokokken gefunden worden, sagte ein Sprecher vom Landratsamt Deggendorf am Freitag. Betroffen seien 14 Städte und Gemeinden in den Landkreisen Deggendorf, Passau und Dingolfing. Die Warnung gelte bis mindestens Sonntag.

Enterokokken sind Bakterien und gehören zur normalen Darmflora von Mensch und Tier. Bei immungeschwächten Patienten können sie aber schwere, unter Umständen lebensbedrohliche Erkrankungen hervorrufen – zum Beispiel Wund- und Harnwegsinfektionen, Endokarditis (Herzinnenhautentzündung) und Sepsis. Enterokokken können etwa durch Kontakt über die Hände oder kontaminierte Gegenstände verbreitet werden.

Vor Verzehr abkochen

Abgekocht werden muss nach Angaben des Landratsamts Wasser, das zum Trinken, Waschen und Zubereiten von Speisen verwendet wird. Auch das Wasser zum Zähneputzen solle abgekocht werden. Zur Körperpflege bei Kleinkindern sowie Kranken oder immungeschwächten Menschen solle ebenfalls abgekochtes und dann abgekühltes Wasser verwendet werden. Zum Baden, Duschen, Spülen und Kaffeekochen könne das Wasser aus der Leitung verwendet werden. (dpa/ls)