Ubstadt-Weiher bekommt dringend notwendige Wasserenthärtungsanlage
Das Wasser in den baden-württembergischen Gemeinden Forst und Ubstadt-Weiher war derart kalkhaltig, dass sogar Rohrleitungen und Elektrogeräte in den Haushalten in Mitleidenschaft gezogen worden. Nachdem die Forderungen nach weicherem Wasser immer lauter wurden, nimmt nun eine Wasserenthärtungsanlage im Wasserwerk Ubstadt-Weiher ihren Testbetrieb auf.
Nachdem die letzten Feinjustierungen vorgenommen sind, wird die Anlage bereits morgen (24. April) in den Regelbetrieb übergehen und die Wasserhärte von derzeit 24 auf sieben dH filtern. 3,5 Mio. Euro hat sich der Zweckverband Kraichbachgruppe die Hightech-Anlage kosten lassen. Mit dem physikalischen Verfahren der Niederdruckumkehrosmose, auch Nanofiltration genannt, werden nun 250 Kubikmeter Wasser pro Stunde entkalkt.
Entkalkung und Aufhärtung
Die Umkehrosmoseanlage ergänzt die bereits vorhandene konventionelle Trinkwasseraufbereitungstechnik (Enteisenung und Entmanganung). Für die Enthärtung wird das Trinkwasser mit hohem Druck von acht bis zehn bar durch die Membranfiltratioonsmodule gepresst. Calcium, Magnesium, Sulfat, Chlorid und Nitrat werden von den Membranen zurückgehalten und in den Vorfluter ausgeleitet. Das entsalzte Wasser wird zur Aufhärtung in Filtern über Calziumcarbonat geleitet und danach mit hartem Trinkwasser versetzt. (ls)