Wasser

Viel Regen im August: Wasserhaushalt im Spreegebiet erholt sich

Die Wasserknappheit in Flüssen und Speichern in Brandenburg war in den vergangenen zwei Jahren ein Dauerproblem. Nun gibt es gute Nachrichten.
03.09.2021

Der Abfluss am Pegel Leibsch der Spree liegt Anfang September etwas über dem mittleren Wert für diesen Monat.

Die ergiebigen Niederschläge der vergangenen Wochen haben die Wassersituation in Brandenburg deutlich entspannt und zu einer Auffüllung der Wasserspeicher geführt. Nach Angaben des Umweltministeriums wurden im August vielerorts überdurchschnittliche Niederschlagsmengen registriert. Teilweise wurden Werte zwischen 100 und 150 Millimeter Niederschlag im Spreegebiet gemessen. Dadurch führte der Fluss mehr Wasser, die Abflüsse verzeichneten hohe Werte.

So betrug der Abfluss am Pegel Leibsch am 1. September 17,4 Kubikmeter pro Sekunde – der mittlere Hochwasserabfluss für den Monat September liegt bei durchschnittlich 16,0 Kubikmeter pro Sekunde. Auch im sächsischen Einzugsgebiet der Spree wurden teils überdurchschnittliche Niederschläge registriert – dort geht die Wiederauffüllung der Speicher gut voran.

Talsperren bald wieder ganz gefüllt

So stieg zum Beispiel der Wasserstand in der Talsperre Spremberg seit dem 23. August um 50 Zentimeter an und hat mittlerweile 91,63 Meter über Normalhöhe erreicht. Innerhalb der nächsten Monate ist nach Angaben des Umweltministeriums mit einer vollständigen Wiederauffüllung der Talsperren im Spreegebiet zu rechnen.

In den vergangenen zwei Jahren hatte fehlender Niederschlag immer wieder zu einer angespannten Situation bei Wasserständen und Abflüssen an den Flüssen Spree und Schwarze Elster geführt. Die Schwarze Elster war an der Grenze zu Sachsen bereits ausgetrocknet. Eine länderübergreifende Arbeitsgruppe «Extremsituation» trifft sich regelmäßig zur Einschätzung der Lage.

Flutung des Cottbuser Ostsees dauert bis 2025

Wegen der günstigen Bedingungen wird derzeit auch die Flutungsanlage des Cottbuser Ostsees getestet, wie das Umweltministerium weiter mitteilte. Über dem Hammergraben werden für eine Woche etwa 0,3 Kubikmeter pro Sekunde Wasser für die Einleitung zur Verfügung gestellt. Der Test soll aber zeitlich begrenzt sein und unter anderem die Funktionsfähigkeit des Einlaufbauwerks überprüfen.

Die reguläre Flutung der ehemaligen Tagebaugrube könnte im Spätherbst wieder beginnen, wie es vom Ministerium weiter hieß. Sie bleibt weiterhin solange ausgesetzt, bis die Speicher im Spreegebiet wieder aufgefüllt sind. Momentan beträgt der Füllstand nach Angaben des Tagebaubetreibers 70 Prozent der zu erreichenden Wasserstandshöhe. Im Jahr 2025 soll das Wasser die notwendige Mindesthöhe von 2,70 Meter in der Mitte des Sees erreichen. (dpa/hp)