Wasser

Wasserrohrbruch in Kreuztal: Erster Bypass in Betrieb

Seit fast einer Woche haben rund 7000 Menschen in Kreuztal kein Wasser. Durch einen Bypass können die Ortsteile ab Montag (8. Oktober) nach und nach alle wieder versorgt werden. Doch das dauert.
05.10.2018

Kreuztal, Schloss Junkernhees: Der Ort musste zwei Tage lang ohne Trinkwasser auskommen.

Nach den zahlreichen Problemen mit der Wasserversorgung in Kreuztal ist endlich ein weiterer Schritt geschafft: Über einen rund 1,6 Kilometer langen Bypass kann die beschädigte Hauptleitung seit dem gestrigen Sonntag (07. Oktober)  umgangen und können die Wasser-Hochbehälter der Stadt wieder gefüllt werden.Das Ergebnis einer Wasseruntersuchung sei positiv ausgefallen, teilte der Kreis Siegen-Wittgenstein mit. In Kreuztal waren am Dienstag rund 7000 Menschen in Privathaushalten von der Wasserversorgung abgeschnitten worden.

Versorgung wird abschnittsweise hochgefahren

Zuerst war in fünf Metern Tiefe eine Hochdruckwasserleitung kaputt gegangen. Später wurden noch zwei weitere Lecks entdeckt. «Da wir weitere Beschädigungen an der Leitung nicht ausschließen konnten, haben wir uns auf den Bypass konzentriert», sagte ein Sprecher des Kreises. So könnten die verschiedenen Ortsnetze ab Montag (08. Oktober) wieder nach und nach in Betrieb genommen werden. «Bis alle Häuser wieder versorgt werden, kann es aber noch einige Tage dauern», so der Sprecher weiter. Die Wasserversorgung könne nur abschnittsweise hochgefahren werden. Wer wieder Wasser habe, soll dieses zudem abkochen.

Schulen, Kitas und Altenheime werden wieder versorgt

Am vergangenen Samstag installierten rund 60 Feuerwehrleute einen zweiten Bypass aus kilometerlangen Schlauchleitungen. Bevor das Wasser jedoch in das weiterführende Netz geleitet werden kann, muss auch hier die Wasserqualität geprüft werden. Der zweite Bypass könne eventuell am Montag in Betrieb genommen werden. Damit sei die Wasserversorgung der Stadt dann erstmal sichergestellt, so der Sprecher. Schon seit vergangenem Freitag konnten wichtige Einrichtungen wie Arztpraxen, Altenheime, Schulen und Kitas wieder provisorisch versorgt werden. Dafür wurden zwei Wasser-Hochbehälter angeschlossen, die durch Tanklaster mit Trinkwasser versorgt werden. Bewohner der Stadtteile Eichen, Krombach, Littfeld und Burgholdinghausen konnten an Zapfstellen Trinkwasser holen und in einer Turnhalle duschen.

Auch Krombacher-Brauerei betroffen

Vom Wasserrohrbruch betroffen war auch Krombacher, die bundesweit bekannte Bierbrauerei. Krombach ist ein Ortsteil von Kreuztal. Dort konnte der Betrieb allerdings weitergehen, denn zum Brauen wird dort ausschließlich Felsquellwasser genutzt. Zwar werden Reinigung und Spülung auch bei Krombacher mit Leitungswasser bewerkstelligt, doch für diesen Zweck hatten die kommunalen Betriebe genug Wasser in Tankwagen bereitgestellt, und das war nötig, denn die Reparatur verzögerte sich. (dpa/sig/hoe)