Wasser

Welttag des Wassers: Von großen und kleinen Initiativen

Während der VKU mit Betreiberpartnerschaften in Schwellenländern langfristig für Versorgungssicherheit sorgen will, klären die Stadtwerke den Nachwuchs über die Trinkwassergewinnung auf oder schaffen neue Ausbildungsrichtungen.
22.03.2019

Am 22. März findet jedes Jahr der Weltwassertag statt.

"Niemand zurücklassen – Wasser und Sanitärversorgung für alle", so lautet das diesjährige Motto des Weltwassertages. Passend dazu startet in diesem Sommer die Pilotphase der Betreiberpartnerschaften für Wasserversorger in Schwellen- und Entwicklungsländern. Das Netzwerk German Water Partnership hat das Modell gemeinsam mit dem Bundesentwicklungsministerium und dem VKU aus der Taufe gehoben.

Von Praktiker zu Praktiker sollen Kommunalversorger aus Deutschland ihr Know-how an die Kollegen im Ausland weitergeben und helfen, eine sichere Trinkwasserversorgung auszubauen. Das Konzept dahinter erklärt VKU-Vizepräsident Karsten Specht: "Die Kommunalwirtschaft macht lokale Akteure in Partnerländern langfristig zu Experten ihrer eigenen Infrastrukturen der Daseinsvorsorge. Wir können mit unserem speziellen Betreiber-Know-how die deutsche Entwicklungszusammenarbeit bereichern und geben gern unsere Expertise weiter. Dabei setzen wir auf Beratung auf Augenhöhe."

SW Potsdam mit neuem Ausbildungsangebot

Noch immer leiden mehr als zwei Mrd. Menschen vor allem auf der Südhalbkugel unter Wasserknappheit. Nur ein Viertel der Bevölkerung in Subsahara-Afrika hat überhaupt Zugang zu sauberem Trinkwasser. Die Vereinten Nationen haben sich deshalb vorgenommen bis 2030 allen Menschen weltweit Zugang zur Wasser- und Sanitärversorgung zu ermöglichen. Mit Betreiberpartnerschaften, die das Bundesentwicklungsministerium unterstützt, haben nun auch Kommunalunternehmen vermehrt die Chance, sich global zu engagieren. Bereits 60 Stadtwerke und Versorger sind entwicklungspolitisch engagiert.

Zum Welttag des Wassers haben auch die Stadtwerke Potsdam zukunftsträchtige Neuigkeiten zu vermelden. Die Energie und Wasser Potsdam (EWP) bringt zwei neue Ausbildungsrichtungen an den Start. Es werden Fachkräfte für Wasserversorgungstechnik und Abwassertechnik gesucht.

Geschäftsführerin der EWP Sophia Eltrop erklärt:  "Für die vielfältigen Aufgaben der Wasserwirtschaft benötigen wir in den kommenden Jahren nicht nur Investitionen in Technik, sondern auch weiteres Personal. Dafür ist eine langfristige Planung für alle Beteiligten von hoher Bedeutung. Zudem verwies sie auf die stark veränderten Anforderungen an künftige Mitarbeiter in Wasser- und Klärwerken. Immerhin habe sich die Technik ständig weiterentwickelt.

Blick hinter die Kulissen

Auch die Stadtwerke Kiel, die Drewag aus Dresden und die Duisburger haben sich etwas einfallen lassen, um auf die Bedeutung des Wassers als Lebensmittel Nummer eins aufmerksam zu machen, so besichtigten in Dresden 600 Grundschüler am Freitag das Wasserwerk und lernten den Weg des Wassers kennen. Außerdem hat der Versorger einen Comic zu den Berufen in der Branche gestaltet. Ein Blick hinter die Kulissen steht auch bei den Stadtwerken Duisburg auf dem Plan.

Kiel hingegen engagiert sich schon seit 2017 in der Initiative "Refill". Nachfüllen statt Wegwerfen lautet dabei die Devise, um den Plastikmüll weltweit und besonders in der Umwelt zu reduzieren. (ls)